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Alt 06.01.2005, 22:30
Gast
 
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Standard Wer hats geschafft? Macht anderen Mut!

Volker, deine Chancen stehen bei dieser Diagnose tatsächlich sehr gut, die Zahlen von 80-90% sind in dem Stadium, in dem deine Krankheit entdeckt wurde, sehr ermutigend und nicht aus der Luft gegriffen. Da man dir ein Stoma verpasst hat, war das wohl ein sehr tiefliegendes Rektumkarzinom?

Dass du hier im Forum im wesentlichen von schweren Schicksalen, Endstadium und Tod erfährst, ist nicht verwunderlich. Die Geheilten haben weit weniger Anlass, sich hier zu beteiligen als die Patienten und Angehörigen, die kämpfen müssen. Ich bin demgegenüber eher nachsichtig und hake das ab unter der grundlegenden menschlichen Natur, die nach Verdrängung, Verarbeitung und Übergang zum "normalen Leben" strebt. Ich fände es sogar befremdlich, wenn die meisten derer, die es "geschafft haben", dieses oder andere Foren frequentieren würden, aber das ist natürlich meine persönliche Meinung.

Ach ja, damit ihr mir nicht (wie früher meine Deutschlehrer) ins Buch schreibt "Thema verfehlt": Ich bin mit 35 diagnostiziert worden mit T3N1M0R0G2, das ist jetzt sechseinhalb Jahre her. Wie ihr, Bea und Waltraud, habe ich mit Nachwirkungen zu kämpfen, bin aber ohne Stoma. Durch diese Nachwirkungen werde ich sehr effizient am Vergessen gehindert. Ich bin sogar vor zwei Jahren noch Vater eines Mädchens geworden (Kind Nr. 3), glücklicherweise haben die Chirurgen damals ordentlich gearbeitet und mich nicht beschädigt.

Mit meinem ersten Posting im neuen Jahr möchte ich allen viel Kraft und Erfolg wünschen. Trotz (oder gerade wegen?) des ernsten Hintergrundes sind mir das Forum und seine Teilnehmer ans Herz gewachsen.

Christian
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