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Alt 07.09.2004, 12:21
Gast
 
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Standard Vulvakarzinom--Suche junge Betroffene

... achja... da waren sie wieder... meine guten alten Freunde die HPVler... ;-) Ich dachte auch schon daran Dian einmal danach zu fragen, ob sie schon einmal darauf gestestet wurde, allerdings machte ich inzwischen um diese Thema einen weiten Bogen, habe mir meine eigene Meinung dazu gebildet und damit eigentlich abgeschlossen. Dian, wenn Du noch nicht gestestet wurdest, werden sie dies in der Uni sicher machen und im übrigen auch einen HIV-Test (natürlich nicht ohne Dein Einverständnis!).

Ich möchte Euch kurz darüber berichten "Ich und mein HPV"... ;-)
Im jahr 2002 erkrankte ich bereits an einer Vorstufe des Gebärmutterhalskrebs, "Verdacht auf CIN 3 mit dem Bild eines Carcinoma in Situ", ich wurde zweimal operiert (eine sogenannte Konisation) wobei die Dysplasie zu 100% entfernt wurde und es sich bei histopathologischen Untersuchung als CIN 2 herausstellte.
In diesem Zusammenhang wurde ich auch auf HPV getestet und es kam natürlich raus, daß ich es habe und zwar HIGH-Risk (die genauen Virentypen weiß ich nicht mehr). Das passte dann auch ganz gut in das Konzept der Ärzte, da diese Typen wohl in engem Zusammenhang mit der Entstehung des GM-Krebs gebracht werden. Gut, aber ich wurde ja operativ geheilt... Heute, nach meinem Vulvakrebs, vermuten sie daß die Viren ihren Typ ändern und mitverantwortlich sein könnten für die Entstehung meiner Dysplasie an der Vulva. Super... aber was bringt mir das jetzt? Was hat mir das Wissen darum je gebracht? Klar, hast Du HPV solltest Du regelmäßig zur Vorsorge gehen, da Dein Krebsrisiko höher sein soll. Andererseits gibt es Frauen ohne HPV und mit Krebs. Es gibt Frauen mit HPV und ohne Krebs... Im Prinzip ist die Situation so, wie wenn in der Familie schon Frauen an Brustkrebs erkrankten, dann sollte man ebenfalls die Vorsorgetermine strengsten einhalten, da man erblich vorbelastet sein könnte.
Man kann gegen die HPV-Infektion, wenn man sie denn einmal hat, nichts mehr tun. Das einzige was man tun kann, ist seinen Körper zu stärken, die Abwehr und das Immunsystem zu unterstützen. That's all! Nun, bei mir war das High-Risk bekannt, meine Gebärmutter wurde auch regelmäßig und ordentlich untersucht, aber was hat es meiner Vulva geholfen?? Ich glaube, dem ist nichts hinzuzufügen, oder?

Übrigens kann sich ein Abstrich auch auf Grund von Streß und Belastung verschlechtern: Ich hatte nach meiner Vulvektomie plötzlich wieder einen III-er Befund an der GM, inzwischen hat sich dieser wieder auf einen II-er verbessert!

Liebe Dian, nein ich bin sicher keine Ärztin... ;-) Für mich ist die Auseinandersetzung damit, auch das Recherchieren und dadurch Verstehen, das Schreiben... auch ein Stück weit Therapie für mich selbst. Wenn ich Dir oder anderen dadurch helfen oder Mut machen kann, ist das ein netter und schöner Nebeneffekt, aber im Prinzip nicht ganz uneigennützig für meinen Kopf und die Seele :-)

Einen schönen Tag Euch allen!!

Tanja
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