[MexicanLady666]

Guten Morgen Ihr Lieben,

an dieser Stelle bedanke ich mich erstmal für Eure lieben Worte.

Die vergangene Woche war glaub ich, die härteste in meinem Leben. Ich kann noch immer nicht so recht begreifen was passiert ist.
Montag um 14 Uhr die die Nottrauung (wo Robert nochmal all seine Kraft zusammen genommen hat). Um 22:10 Uhr ist er für immer eingeschlafen. Bin froh darüber, dass ich bei ihm sein durfte. Er hatte es sich vorher gewünscht. Er sagte immer das ich bei ihm sein solle wenn er gehen muss. Diesen Wunsch konnte ich ihm Gott sei Dank erfüllen.

Donnerstag durfte ich ihn noch einmal sehen. Er hatte die Kleidung an, die ich für ihn ausgesucht hatte (seine Sachen vom Motorrad Club). Er lag dort ganz friedlich. Irgendwie entspannt und erlöst. All seine Clubbrüder vom Chapter Hamm, unsere Besten Freunde aus Bayern und unsere Familie konnten so nochmal Abschied nehmen.
Mir hat es etwas geholfen, denn ich habe gesehen das er zufrieden ausgesehen hat.

Freitag um 11:00 Uhr war dann die Trauerfeier. Es waren ca. 200-250 Leute anwesend. Viele waren mit ihren Harleys gekommen. Einige mit Autos. Hinter dem Sarg hing die Clubfarbe. Seine Kutte hatten sie vorne an den Sarg gehangen und davor lagen die Kränze.
Ich habe extra einen kleinen Kranz besorgt wo auf der Schleife die Namen unserer Hunde Devil und Chica standen. Er hat die beiden so abgöttisch geliebt.
Als ich mich in die Trauerhalle setzte, war es, als ob jemand den Arm um meine Schultern legte. Es war ein komisches Gefühl, aber es beruhigte mich etwas.
Nachdem der Pastor die Predigt gehalten hat, durften wir SEIN Lied abspielen lassen. Brothers in Arms von den Dire Straits. Leider war es für mich damit um und ich wäre fast umgekippt. Doch auch seine Clubbrüder mussten sich die tränen aus den Augen wischen (es haute auch den stärksten Rocker um).

In ein bis zwei Wochen wird nun die Urnenbeisetzung stattfinden. Aber nur im engsten Familien und Freundeskreis.

Die Zeit ohne ihn ist die Hölle. Solange jemand bei mir ist, geht es und sobald ich alleine bin, falle ich in mich zusammen und weine sehr sehr viel.
Ich hoffe das es eines Tages besser wird.
In der kommenden Woche muss ich mich noch um so vieles kümmern. Seine Wekstatt soll verkauft werden (das wollte er schon vor 2 Wochen erledigen), ich muss zur Bank und zum Notar wegen dem Haus. Es gibt vieles worum ich mich nun kümmern muss.

Momentan habe ich Angst im dunkeln zu schlafen. Das hatte ich nie. Ich habe auch keine Ahnung woran das liegt.

Ich weiss das ich nun durch eine sehr schwere Zeit muss und ich bin glücklich darüber, das ich die beste Familie und die besten Freunde der Welt habe die mir dabei helfen, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Auch wenn ich weiss das Tattoos nicht gut für die Haut sind, werde ich mir Roberts Namen und das Datum vom 25.06.2007 auf den Arm machen lassen. Es ist für die Ewigkeit. Sein Name und auch das Datum werden für immer eine wichtige Bedeutung in meinem Leben haben.

Ich vermisse und Liebe ihn so sehr.

Liebe Grüße von einer sehr traurigen Melanie