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Alt 08.03.2004, 18:04
Bärchen`s Petra Bärchen`s Petra ist offline
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Standard erfahrung mit oraler chemo xeloda

Deutsche Krebshilfe - Helfen, Forschen, Informieren

Die "Deutsche Krebshilfe e.V." wurde im Jahr 1974 von Frau Dr. med. Mildred Scheel gegründet. Seit Anfang 2000 ist die Präsidentin Frau Prof.Dr. Dagmar Schipankski. Ihre Zielsetzung ist, das Lebenswerk von Frau Dr. med. Scheel fortzusetzen, mit dem Aufgabengebiet: Durch Information, Kommunikation und Vorleben das Miteinander und Füreinander in den Mittelpunkt zu stellen. Der Krebserkrankung soll immer mehr ihre Bedrohlichkeit genommen werden. Interessantes Info-Material erhalten Sie bei der unten angegebenen Adresse.

Aus der Krebsforschung:

Immuntherapien gegen Krebs

Die Wissenschaftler haben erkannt, dass die wirksamste Waffe gegen den Krebs immer noch unser Immunsystem ist. Die eigene Körperabwehr funktioniert ja auch bei allen anderen Erkrankungen, also muss dies auch bei Krebs möglich sein. Dazu muss das Abwehrsystem lernen bzw.darauf getrimmt werden gut getarnte Tumorzellen als "Feind" zu erkennen, diese anzugreifen und zu beseitigen. Die Schwierigkeit besteht zur Zeit noch darin unserem Abwehrsystem beizubringen, dass die als "Freund maskierten" bösartigen Zellen als "Feind" zu erkennen und diese zu zerstören und zu beseitigen.

In klinischen Studien werden tumor-spezifischen Antikörper eingesetzt. Davon sind in Deutschland bereits vier zur Behandlung zugelasssen. Eine andere Möglichkeit dem Abwehrsystem zu helfen ist die Übertragung von Immunzellen, die auf den Tumor reagieren. Nicht zur Prophylaxe - Impfung, sondern um die Killerzeller zu mobilisieren, um den Tumor zu vernichten. Diese Tumorvakzination hat erste Erfolge bei Nierenzellkrebs und bösartigem Hautkrebs (malignes Melanom) erzielt. Beim Melanom haben sich auch "dentritische Zellen" als Therapie erwiesen. Sie spielen im Immunsystem eine besondere Rolle: Sie präsentieren ihm Fragmente der krankhaft veränderten Zellen und geben ihm ein Signal tätig zu werden.

Unser Wunderwerk "Körper" ist ständig bemüht Schäden und Defekte zu reaparieren und kompensieren. So besitzen wir auch ein weiteres kompliziertes System, dass bösartig entartete Zellen zur Selbstvernichtung zwingt - also "Selbstmord der Tumorzelle". Das gelingt aber nur, wenn das dafür zuständige Gen noch funktionstüchtig ist (was vielleicht sogenannte Spontanremissionen erklären könnte). Ist es aber verändert worden und funktioniert die Selbstvernichtung (genannt Apoptose) dann nicht mehr, dann wachsen die maligne entarteten Zellen unkontrolliert und ungehindert weiter. Würde es den Wissenschaftlern gelingen, herauszufinden warum manche Krebszellen - Arten dieses Selbstmordsignal ignorieren bzw. wie man die Gene wieder ihre Aufgabe beibringt das Signal zu setzen, wäre das eine weitere Hoffnung für viele Krebspatienten auf eine adäquate Behandlungsmethode.

Die Freiburger Klinik für Tumorbiologie arbeitet zur Zeit unter der Leitung von Herrn Dr.Joachim Drevs an einer genialen Idee: Den Krebs einfach aushungern!

Wie das zu machen ist? Jede Zelle muss ernährt werden - auch eine Tumorzelle und dazu braucht sie unser Blut - Träger aller notwendigen Vitalstoffe - dazu gehört in erster Linie Sauerstoff + Nährstoffe. Um nun an diese Quelle des Lebens zu gelangen geschieht folgendes:

# Lockruf: Er schickt sogenannte Botenstoffe aus, die an umliegende Blutgefäße andocken und die Adern veranlassen Verbindungen zum Tumor aufzubauen.
# Vernetzung: Über diese neue Vernetzung hat er dann auch die Möglichkeit, wie ein Schmarotzer, unsere Blutstraßen anzuzapfen.
# Wachstum: Ist das geschehen, dann wächst der Tumor und er vernichtet mit seinem aggressiven und invasiven Wachstum alles gesundes Gewebe um ihn herum. Auch kann er nun über die neue Adern Metastasen in den Blutkreislauf schleusen.
# Isolation: "Gefäßblocker" verhindern, dass der Tumor über neue Blutgefä&szlige Anschluss findet. Es gibt zwei Möglichkeiten dies zu verhindern:
# Erstens :Spezielle Antikörper fangen die die Botenstoffe ab und machen sie unschädlich
# Zweitens: die Andockstellen der Botenstoffe an die Gefäße werden besetzt d.h. inaktiviert, so dass keine Vernetzung möglich ist.
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