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Alt 19.01.2015, 21:38
Stoerchin Stoerchin ist offline
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Standard AW: Trauern um verstorbene erwachsene Geschwister

Liebe Hippy,

oh Mann, jetzt verstehe ich umso mehr, was der Verlust Deiner Schwester für Dich bedeutet. Es tut mir sehr leid. Und ich kenne es sehr gut, dass die Umwelt nach einigen Monaten schon wieder denkt, dass "es doch jetzt endlich mal wieder gut sein muss." Wir müssen wohl versuchen, dies nicht allzu nahe an uns heranzulassen und ernst zu nehmen. Es sind in der Regel Personen, die es gar nicht mal unbedingt schlecht mit uns meinen, die solche Verluste eben einfach noch nicht erleben mussten. Was soll auch so schnell wieder gut werden? Die Situation bleibt ja gleich und unabänderlich, wir müsen nur lernen, mit dem Schmerz und der Trauer zu leben.

Mein Bruder hatte ALL (akute lymphatische Leukämie) und dazu noch deren Höchstrisikovariante, die eine Stammzelltransplantation zwingend erforderlich machte. Bei ihm ist ja das traurig-Ungewöhnliche, dass er eben nicht an der Leukämie oder an einem Rezidiv starb, wie es ja leider oft der Fall ist, sondern an den 10-Jahre-später-Spätwirkungen der brutalen Behandlung.

Vielen Dank für Deine Anteilnahme. Sein Geburtstag war heute gar nicht so schlimm, was wohl auch mit daran lag, dass wir nicht so viel Zeit auf dem Friedhof hatten, bevor dieser schloss. Denn wenn man da lange steht, kann es schon sehr traurig werden, da weine ich dann auch oft lieber für mich alleine. Anschließend waren wir noch essen. Und ja, die Zwillige sind wirklich etwas Hoffnungsvolles....

Ganz liebe Grüße
Störchin

Geändert von gitti2002 (19.01.2015 um 21:45 Uhr) Grund: PN
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