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Alt 03.10.2016, 14:24
Adlumia Adlumia ist offline
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Standard AW: Wie und wie lange "darf" man trauern?

Ich kann euch allen einfach nur zustimmen.
Wenn man es hier so liest, weiß man einfach, dass man mit seinen Empfindungen einfach nicht alleine ist. Hier sind Menschen, die Ähnliches erlebt haben, die trauern, hier braucht man sich nicht zu erklären. Es können die meisten "Außenstehenden" nicht verstehen, noch wollen sie es.
Ich bin auch immer sehr bemüht, niemanden zu belasten etc. Ich bin auch sehr abgeklärt in Bezug auf mein Arbeitsumfeld. Hier wurde und wird von vielen einfach erwartet, dass mein Leben privat ganz normal weiterläuft (beruflich wird eh vorausgesetzt dass man weiter funktioniert) und dass mein Leben eben jetzt wieder in Ordnung ist, da ja eine Last von mir genommen wurde. Nun ja, ich habe gar keine Kraft diesen Menschen zu sagen, dass sie sich irren, wenn sie meinen es sei wie ein Schnupfen und dass es "morgen schon besser sei", oder dass sie sich irren, wenn sie meinen, dass nach 4 Wochen eben noch nicht das Ende der Trauer erreicht sei. Nein ich hab dazu keine Kraft, ich sag den Leuten genau das was sie hören wollen und dann hab ich meine Ruhe. Aber ich bin mir manchmal auch nicht sicher, ob ich mich damit nicht selbst verleugne.

Es ist traurig, dass man mit kaum irgendjemand auch nur ansatzweise darüber reden könnte aber es ist gut, wenn es ein paar wenige Menschen gibt. Und wie Monika schrieb, eventuell ist eine Trauergruppe oder eine Einzelbegleitung das Richtige um sich auszutauschen.

Aber diese Frage, ob wir mit unserer Trauer "normal" sind geht wohl vielen durch den Kopf, wie ich merke...
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