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Alt 11.07.2007, 09:53
Petra+Sarah Petra+Sarah ist offline
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Standard AW: Karzinoid, Psyche und das Umfeld.....

Hallo Hope,
ich kann dich wirklich sehr gut verstehen!!!! Mir ging es ähnlich und es geht mir auch heute noch oft so!
Ich habe mich während der Krebserkrankung meiner Tochter sehr verändert, bin wirklich ein anderer Mensch geworden. Damit konnte meine "beste" Freundin überhaupt nicht umgehen. Ich kann mit Oberflächlichkeiten nichts mehr anfangen, gehe nicht mehr Party machen und habe das erstemal in meinem Leben eine Beziehung in der ich dauerhaft glücklich bin (hab meinen Freund erst während der Behandlung meiner Tochter kennengelernt) all das waren Dinge, die man von mir nicht kannte. Letzten November hat mir meine Freundin dann nach 20 Jahren die Freundschaft gekündigt, ich hätte mich zu sehr verändert... Ich bin immer noch sehr traurig darüber.

Auch fragen Bekannte, selbst die Familie (Tanten, Onkel, Omas, Opas) kaum noch wie es uns geht. Sie sehen das es Sarah gut geht und das reicht ihnen, das man immer in der Angst lebt der Krebs könne zurückkommen das sieht keiner, bzw. es will keiner sehen...
Neulich hat sich ein Bekannter bei mir "entschuldigt" das er mich nie gefragt hat wie es Sarah geht und wie ich mit allem klar komme. Er meinte er hatte einfach Angst vor der Antwort und hätte evt. nicht gewusst wie er damit umgehen solle, wie er sich mir gegenüber verhalten solle.
Einerseits kann ich es verstehen, denn es ist schon recht schwierig die richtigen Worte zu finden, andererseits "erwarte" ich von Freunden und Familie einfach ein gewisses Interesse an uns.

Hmm, raten kann ich dir eigentlich nichts, ich habe mir aber angewöhnt, wenn ich das Bedürfnis habe darüber zu reden, dann tu ich das. Ich bin dann diejenige die es anspricht und bisher bin ich damit ganz gut gefahren.

Ich wünsche Euch alles, alles Gute.
Liebe Grüsse
Petra
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