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Alt 21.11.2007, 14:17
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: zum sterben nach hause kommen

Liebe Jessy, auch hier muss ich mich der guten Elli anschließen, ich weiß auch nicht wie man merkt das ein Mensch von einem geht. Habe da gottlob noch nicht viele Erfahrungen mitgemacht. Aber auch bei meiner Mama war das alles ganz entspannt. Ich war Abends vor der Arbeit noch bei ihr und sie bekam schlecht Luft bedingt durch die Lungenentzündung. Habe ihr noch eine warme, weiche Wolldecke von daheim mitgebracht (die sie auch mit auf ihren große Reise genommen hat) habe ihr noch dicke flauschige Socken angezogen. Alles war fast wie immer. NUr sprechen und atmen das konnte sie nicht gut. Nach der Arbeit am Abend habe ich nochmal bei Mamas Bettnachbarin angerufen und da merkte ich bereits das was nciht stimmte. Die Bettnachbarin sagte mir das Mama plötzlich ganz unruhig geworden wäre und immer geflüstert hätte, sie hätte Angst. Das war nciht ihre Art. Ich wollte direkt zu ihr, aber die Frau sagte mir das sie Mama nun Morphium (allerdings nicht gegen die Schmerzen sondrn zur Entkrampfung) gegeben hätten und man sie auf ein anderes Zimmer geschoben hätte. AM Morgen rief dfann der behandelnde Arzt schon ganz früh an und meinte wir müssten mit dem Ableben meiner Mama rechnen. Auch wenn ich das jetzt hier niederschreibe, es ist so unwirklich und der Schmerz kommt wieder mit aller Wucht. Wir sind dann alle zu ihr hin und sie schlief nur noch tief und fest. Der Arzt meinte das wäre das Leberkoma, sei sich aber nicht sicher. Plötzlich ´sprach Mama immer mit ihrer verstorbenen Mutter. Sie liebte ihre Mutter genauso wie ich meine Mutter. Mama sagte immer zu ihr im Dämmerschlaf: "Jetzt noch nicht, ich komme gleich." Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Ich fragte Mama ob ihre Mutter da sei und sie antwortete ganz schwach:"Ja! Ich fragte sie will sie dich holen und Mama sagte wieder ganz schwach." Ich weiß es nicht."
Aber sie hat sie geholt. Sie schlief friedlich ein und hatte bis zum Schluß kenie Schmerzen. Dafür danke ich unserem Herrgott noch heute. Er nahm mir das liebste was ich besessen hab. Den Menschen der mich mit allen Fehlern und Macken liebte.
Übrigens was Elli auch ansprach mit Frau Kübler Ross ist toll. Ich habe viele Ihrer Bücher nach Mamas Tod gelesen. Er ist Wahnsinn wie mich das wieder in die richtige Spur gebracht hat. Ich lese auch heute noch jeden tag Bücher über ein Leben nach dem Tod. Mir hilft es. UNd mir hat meine Familie geholfen, mein Sohn und mein Mann. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft.
Doch du wirst sehen du schaffst das auch. Man bekommt in diesen Stunden mehr Kraft als man je gedacht hat. Ich habe immer gedacht, ich breche zusammen wenn der Tag kommt, doch du bist dann sooooo stark wie du es nie für möglich gehalten hast. Wichtig ist das du liebe Menschen an deiner Seite hast die dich auffangen und dir beistehen.
Das wünsche ich dir von Herzen
Gruß Michaele
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