Liebe Ilse,
Zweitmeinungen können nie schaden, da hat rihei vollkommen recht.
Allerdings kann bei EK nur im allerersten Stadium (Figo 1a) von der Total-OP abgesehen werden (hier reicht unter Umständen die Entfernung des betroffenen Ovars). Das genaue Stadium kann allerdings erst während der OP bestimmt werden. Diese Krebsart ist leider sehr aggressiv. Normalerweise wird innerhalb von 14 Tagen die Total-OP durchgeführt. Ich will Dir nicht noch mehr Angst machen, als Du vermutlich ohnehin schon hast, aber es ist schon wichtig zu wissen, womit man es genau zu tun. Es ist anders als bei einem schlechten PAP oder einem langsam wachsenden Krebs. Bei EK ist es gut, wenn radikal operiert wird. Der OP-Erfolg ist ein ganz wichtiger Prognose-Faktor. Ein "Wait and Watch", also eine Beobachtung des Tumors durch häufige Kontrollen, gibt es bei einer Eierstockkrebsdiagnose nicht.
Daß dieser Krebs zu den schnell wachsenden gehört, bedeutet auf der anderen Seite, daß er mit einer adjuvanten Chemotherapie in der Regel sehr wirkungsvoll bekämpft werden kann. So können die Krebszellen, die möglicherweise nach der Entfernung allen sichtbaren Tumorgewebes bei der OP noch im Körper sind, durch die Chemo unschädlich gemacht werden (in frühen Stadien ist die Heilungschance recht gut).
Eine ehemalige EK-Forum-Nutzerin hat eine sehr gute Seite zu EK aufgebaut, auf der Du Dich zu den üblichen Therapien, Stadien-Einteilungen etc. informieren kannst. Ergänzend stelle ich Dir noch einen Link zu der Info-Seite meiner "Heimatklinik" ein (dort unter Patienteninformation, Eierstockkrebs).
http://www.ovarialkarzinom.de.vu
http://www2.uni-jena.de/ufk/Frauenheilkunde/start.htm
Beste Grüße, Linnea