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Alt 24.03.2011, 14:42
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MelU-J MelU-J ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom zu spät erkannt

@gela, aber auch alle "Opfer": So nebenbei - wenn ich's richtig verstanden habe, beträgt die Verjährungsfrist bei Ärztefehler mindestens drei Jahre .

"Für die Berechnung der Verjährungsfrist ist der Zeitpunkt maßgeblich, in dem der Patient von den den Anspruch begründenden Umständen und der Person des Schuldners Kenntnis erlangt oder ohne grobe Fahrlässigkeit hätte erlangen können. Diese Kenntnis kann erst durch ein gerichtlich erstattetes Gutachten eines Sachverständigen erworben sein. Die Verjährungsfrist beginnt dann mit dem Schluss des Jahres zu laufen, in dem alle Voraussetzungen für die Kenntnis bzw. grob fahrlässige Unkenntnis vorliegen. Die Verjährungshöchstgrenze beträgt unabhängig von der Unkenntnis des Patienten 30 Jahre. Die Verjährungsfrist beträgt 3 Jahre.

Dazu eine Entscheidung des BGH 6. Zivilsenat , Urteil vom 23.04.1991, AZ.: VI ZR 161/90"

Ich würde klagen! Und wenn ich es kräftemäßig nicht selbst könnte, würde ich eine Vollmacht erteilen und kämpfen lassen. Mag sein, dass das geldgeil klingt. Aber sorry, solche Ärzte versauen ein Leben bzw. haben mindestens grob fahrlässig dazu beigetragen, dass das Leben erheblich schwerer wird mit allen körperlichen und seelischen Konsequenzen. Wofür gibt es denn Berufshaftpflichtversicherungen?

Ich bin absolut kein materialistischer Mensch. Kein Geld der Welt kann eine Gesundheit ersetzen. Ich denke, dass die meisten zu spüren bekommen, dass eine Krebserkrankung einen auch finanziell stark belasten kann (sei es fehlendes Einkommen, teure Medikamente etc., die die KK nicht oder nicht voll übernimmt, die magere Zuzahlung der KK zu einer Perrücke und und und), da ist es doch nur gerechtfertigt, sich wenigstens die finanzielle Sicherheit zu holen, die einem zusteht. Wenn man schon an der Krankheit selbst nichts ändern kann, so kann man doch mit dem Geld Begleitumstände mildern, sich vllt. Erholung gönnen, die man sich sonst nicht leisten könnte, eine tolle Reise machen etc. Egal was, sich einfach was Gutes tun. Damit eben die Gesundheit im Vordergrund stehen kann und nicht wegen der finanziellen Lage, die so oder so schlimm ohne den Fehler des Arztes erst gar nicht entstanden wäre, auch noch erschwert wird !

VG, Mel
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