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Alt 21.02.2007, 21:09
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Lebermethastasen - wie lange noch ?

Liebe Grit!
Ich freue mich immer so, wenn Du schreibst. Du schreibst so lieb, daß ich immer Tränen in den Augen habe. Danke dafür!

Toll, was Dein Sohn alles machen will. Angewandte Mathematik, ui, da wird mir schon von dem Wort schwindelig . Ich war in Mathe nie wirklich gut, eher grottig schlecht . Ist sicher ein tolles Gefühl, so einen großen Sohn zu haben. Wie reagiert er denn auf die Erkrankung seines Großvaters?
Daß Du zu Deiner Mutter keinen guten Draht hast, tut mir leid. Mir ging es auch so. Aber seit meiner Erkrankung hat sich das sehr geändert. Ich verstehe mich mit meiner Mutter jetzt sehr gut. Ich weiß aber auch, daß es für Eltern der "Supergau" ist, wenn ein Kind so schwer erkrankt... Ist für die ganze Familie ein wahnsinniger Schlag. Alle meine Brüder, ich habe 3 jüngere, sind so besorgt und lieb zu mir. Das wärmt mein Herz.
Ja, ich denke auch, daß man sein Leben selbst in der Hand hat, zumindest meistens. Da mag es auch ganz andere Schicksale geben, aber so im "Normalfall" ist das sicher so. "Jeder ist seines Glückes Schmied" oder so heißt es doch?! Das ist sicherlich richtig.

Ich habe mir mit meinem lieben Mann den Traum erfüllt, der sich mir erst nach und nach offenbart hat: So viele Kinder. Ich habe es geliebt, schwanger zu sein, ein Baby zu gebären, diesen neuen Menschen im Arm zu halten, ihn zu begleiten, seine ersten Schritte, alles, einfach alles hat mich in Erstaunen versetzt. Und es ist immer noch so, daß ich Herzhüpfer bekomme, wenn ich meine Kinder beobachte, wie sie singen oder spielen oder schlafen oder sich an mich drücken. Klar, es gibt ganz viele schmerzliche Situationen, da muß ich auch heftig weinen, aber ich bin so dankbar, daß ich den Mut hatte, meine Träume umzusetzen. Mein Motto war immer "Hör´auf Dein Herz!" Und ich tat es. Heute nun bin ich so froh, denn ein 7. Kind wird es bei uns nun leider nicht mehr geben können!

Ich weiß nicht, ob ich stark bin. Ich versuche, immer wieder schnell aufzustehen. Mein Bruder sagte neulich zu mir "Ich spüre, daß diese Last Dich in die Knie gezwungen hat, aber Du schaffst es zwischendurch immer wieder, aufzustehen." Darüber mußte ich kurz nachdenken , um ihm dann zu sagen, daß ich jetzt schon stehe, aber ich ab und zu in die Knie gezwungen werde. Also genau anders herum. Weißt Du, wie ich es meine?

So, dann krieche ich gleich in mein Bett und werde Ausschau halten nach dem hellsten Stern;-)!

Liebe Grüße,
Leena