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Alt 12.01.2009, 20:18
Ullala Ullala ist offline
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Standard AW: Ernährung umstellen?

Ich will der Bio-Fraktion mal zur Seite springen ( Karin):

Ich lebe seit fast vier Jahren mit dem Scheiß-Krebs und mache zur Zeit die dritte Chemo mit dem vierten Präparat (zuerst Taxotere mit Epi, dann Navelbine oral, zur Zeit Xeloda), dazu seit zwei Jahren Herceptin und Bondronat, vor der jetzigen Chemo gab es ein dreimonatiges Experiment mit Tam und Zoladex.
Vor über einem Jahr hatte ich noch 33 Bestrahlungen.
Mein Körper muss(te) schon einiges aushalten.

Seit einigen Jahren rauche ich nicht mehr, trinke keinen Alkohol und ernähre mich fast ausschliesslich von biologischer Kost.
Den ein oder anderen "Ausfall" à la Frittenbude o.ä. erlaube ich mir ab und an wegen meiner Tochter, ansonsten bin ich konsequent.

Sowohl die Wundpflegerin, die seinerzeit meine Bestrahlungswunden pflegte wie auch die Schwester, die meine chemobedingt kaputten Füße verarztete waren sehr angetan von meinem guten Zustand und es gab den Kommentar:
"Sie ernähren sich bestimmt gut."

Das war für mich eine Bestätigung, dass ich was richtig mache.

Es geht nicht darum, welche "Diät" oder "Ernährungsform" jemand bevorzugt; darüber wird es wahrscheinlich nie Einigkeit geben.

Viel wichtiger ist hochwertige Nahrung:
-- Gemüse ohne Pestizidrückstände
-- Fleisch von gesunden Tieren ohne Antibiotikareste u.ä.
-- Produkte ohne Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche und naturidentische Aromen
Die Liste kann man noch weiter fortsetzen, aber ich denke es ist klar, was ich meine.

Mein Körper ist durch Krankheit und Therapien angegriffen genug.
Wieso um alles in der Welt sollte ich ihm noch den ganzen überflüssigen Dreck, der sich in herkömmlichen Lebensmitteln findet, auch noch zumuten?

Ob das alles bewiesen ist?

Ja, natürlich ist es das!

-- Die Pollen von gentechnisch verändertem Mais vernichten nachweislich ganze Bienenvölker
-- Konventionelle Tierhaltung produziert nachweislich minderwertiges Fleisch
-- Gespritztes Gemüse oder Obst enthält nachweislich weniger Vitamine und Mineralien
um nur einige Beispiele zu nennen.

Wem das nicht ausreicht, dem empfehle ich die Lektüre der Zeitschrift "Schrot und Korn", die in jedem Bio-Laden kostenlos ausliegt, um sich ein erstes Bild über diese Gesamtzusammenhänge zu machen.

Achja, und noch etwas:
Das Argument "zu teuer" lasse ich nicht gelten.
Ich lebe selber mit meiner Tochter von knapp über 1.100 Euro im Monat von denen ich alle Kosten bestreiten muss.
Mit ein bisschen haushalten geht also auch "BIO".

Ich bin es mir wert.

Und für die Skeptiker noch zum Schluss:
Und selbst wenn es sich nur um einen Placebo-Effekt handeln würde - na und?
Der Zweck heiligt die Mittel, oder?!

In diesem Sinne:

Guten Appetit!
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