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Alt 03.06.2007, 22:28
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Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Standard AW: Neues Medikament vor der Zulassung: Temsirolimus

Lieber Gerhard,
Du fragst nach den Begriffen "progressionsfreies Überleben" und "Gesamtüberleben".
Der erste Begriff umschreibt den Zeitraum, in der die Krankheit nicht fortschreitet. Den zweiten muß ich wohl nicht definieren.
Ich halte es für problematisch, diese beiden Begriffe als alleinige Möglichkeiten einander gegenüberzustellen. Wenn nämlich das progressionsfreie Überleben verlängert wird, nicht aber das Gesamtüberleben, dann muß man sich doch fragen: Wozu soll dann der ganze Aufwand gut sein?
Dann nämlich würde die Krankheit nach der progressionsfreien Zeit um so schneller fortschreiten. Das aber kann ich nach den bisherigen Erfolgen mit Sutent/Nexavar nicht glauben. Zumal die Zeit der Beobachtung des Sutent/Nexavar noch gar nicht lang genug ist. Und die Zeit der Erfahrungen mit Temsirolimus ist noch kürzer.
Ich halte es für unverantwortlich, mit einem solchen Vergleich Werbung für ein neues Medikament zu machen.
Es stellt sich trotzdem immer wieder die Frage: Ist Heilung möglich? Oder will ich meinem Leben wenigstens zusätzliche Tage anfügen? Was bin ich ggf. bereit, für diese zusätzlichen Tage zu investieren? An Nebenwirkungen usw.?
Und gelingt es mir trotzdem, den Tagen mehr Leben zu geben?
Dir, lieber Gerhard, wünsche ich Heilung! Aber allen anderen nicht weniger!
Liebe Grüße
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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