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Alt 23.04.2005, 13:16
Gast
 
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Standard Geistige VERWIRRUNG durch Lebermetas oder Morphin?

mein papa lebte nach der schrecklichen diagnose nur noch 10 wochen. die allerdings kamen mir und ihm ewig vor. ein alptraum. ihr kennt das ja. von anfang an benötigte mein papi schmerzmittel. im normalen krankenhaus auf der onkologie haben sie ihn nicht eingestellt bekommen. kein wunder, denn sie geben zu wenig oder falsche schmerzmittel in einem bestimmten rhythmus. als sie nichts mehr für papa tun konnten, verlegten sie ihn fix in das ak barmbek in hamburg. auf der palliativstation dort arbeiten wahre engel. palliativstationen sind zum lindern da. man darf auch wieder nachhause von dort. es ist keine endstation. aber man darf auch dort bleiben bis zum schluss. so war es bei unserem papa. dienstag wurde er dorthin überwiesen. von so auf mo mussten wir ihn gehenlassen. diese tage durfte papa endlich ohne schmerzen (nur für minuten mal) erleben. vorher dauerte es immer, bis sie mit schmerzmitteln für schmerzspitzen anrückten. brauchten oft eine extra-genehmigung. auf der palliativstation hatten sie es immer schon vorbereitet. gaben sogar tabletten, die papa dann selber nach bedarf einnehmen konnte.
wir haben papa da gepflegt. mit ihm gegessen, geredet, geduscht...wie zuhause, nur dort. denn es ist immer ein arzt anwesend. papa wollte auch nicht nach hause. er fühlte sich dort sehr sicher. das kann ich gut verstehen. die schmerzen müssen die hölle sein.
ich kann nur empfehlen, so eine palliativstation ggf. mal in anspruch zu nehmen für eine einstellung mit schmerzmedikation.
ein anderer entfernter verwandter von mir hatte wahnsinnige schmerzen...angeblich durfte man ihm nicht mehr geben. unsinn. deswegen ist es wichtig, sich an profis zu wenden. die haben es drauf mit der schmerzbefreiung. genauso wichtig wie ein top arzt ist ein top schmerztherapeut/palliativstation/ambulanter palliativdienst...

die antwort ist ganz schön lang geworden.
mich bewegt das alles noch sehr.

lg, sonja
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