Hey Helli,
ich denke genau das ist der Grund, warum man nach einer solchen Tortourtherapie nicht gleich wieder voll ins Berufsleben versetzt werden kann. Die körperliche Anstrengung, die einem früher nichts ausgemacht hat, versucht man wieder zu erlangen und dann stellt man fest das das Pensum zu viel war und ist deprimiert, weil es noch nicht so klappt wie man meint, es zu können. Ich wollte letztens auch gleich Gardinen waschen, als mein Man unseren Rolladen repariert hatte. Aber der Gute hat mich erst angesehen, dann die Augen zugemacht und sachte den Kopf geschüttelt. Ich habe die Gardine so wieder aufgehängt, wie ich sie abgemacht hab und siehe da, es hat niemanden geschadet.
Es macht nichts, wenn der Haushalt nicht perfekt ist Helli. Was du nicht schaffst lass liegen, es läuft nicht weg.
Ich hatte auch wieder ein paar kleine Probleme. Muss mir einen Infekt eingefangen haben und hatte tierische Schmerzen beim Atmen. Die kleinste Anstrengung verursachte ein schmerzhaftes Stechen. Es ist zwar immer so, dass ich nach der Chemo die ersten Tage nicht richtig tief Luft holen kann, aber diesmal wurde es zunehmend schlimmer. Seit heute geht es aber wieder, die Antibiotika tun wohl zuverlässig ihre Wirkung.
Bald ist es soweit und du gehst wieder stundenweise arbeiten, nur noch ein paar Tage. Ist bestimmt auch ein seltsames Gefühl. Erwarte blos nicht gleich zuviel von dir. Bestimmt gibt es noch Probleme mit der Konzentration. Ich bin gespannt, vielleicht fühlst du dich auch gut, wieder unter den Kollegen zu sein.
Ich habe noch garnicht erzählt, dass mein Lieblingstöchterchen (hä hä, weil Einzigstes) ja nun ihren 16 Geburtstag gefeiert hat. Sie hat bis 4:00 Uhr morgens mit Ihren 4 Freundinnen in unserem Partykeller gefeiert und es hat ihr gut getan. Ich hab mich für sie gefreut, denn sie hat es wirklich verdient. Da sie jetzt gerade 1 Woche Ferien hat, machen wir es uns zu Hause gemütlich und sie führt mich wieder öfter Gassi.
So für heute Schluss.
Liebe Grüße von Andrea