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Alt 28.02.2007, 00:36
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs....

Liebe Jana, Tina, Chris!

Das mit der Fruchtbarkeit beschäftigt mich auch gerade so. Es ist der Hammer, wenn mir damals kurz nach der ERstdiagnose nicht ein befreundeter Mediziner gesagt hätte, dass man die Fertilität schützen muss, wäre ich komplett ahnungslos da "reingeschlittert" - keiner der Ärzte hat mich damals aufgeklärt, sondern ich hab auch noch eher genervte Reaktionen erfahren, als ich das Thema ansprach und hartnäckig wurde. Ich musste mich vor einem ca. 60jährigen männlichen Arzt fast rechtfertigen, dass ich mit meinen damals 35 Jahren doch durchaus noch Familienpläne hatte (die ich auch noch nicht aufgeben will), und dass ich, selbst wenn das nix mehr wird, NICHT daran interessiert bin, jetzt direkt in die Wechseljahre zu kommen.
In der Frauenklinik der Uniklinik (die Kinderwunschabteilung) habe ich dann erfahren, dass es neben der teuren, schwierigen Eizellentnahme noch die Möglichkeit gibt, die Ovarien aus dem Bestrahlungsfeld herauszuklappen. Das hat man im Rahmen einer Laparoskopie dann auch noch schnell bei mir gemacht, bevor die RAdiochemo losging. Danach wurde ich noch mit einer Zoladex-Spritze direkt in die künstlichen Wechseljahre gebeamt: sie unterdrückt die natürliche Hormonfunktion und versetzt die Eierstöcke zum SChutz vor der Chemo sozusagen in ein künstliches Koma. Das alles war im Juli. Bis SEptember lief dan Chemo und Bestrahlung, im Oktober gabs die Darm-OP (bei der auch dei Ovarien wieder zurückverlegt wurden), im November Reha, und Anfang Dez. hab ich mich dann gegen eine weitere 4monatige Chemo entschieden, spritze weiter Mistel und werde engmaschig in der Nachsorge kontrolliert (nächste Woche wieder Koloskopie, mir grausts schon wieder vor dem Abführzeug ).
Mir gehts eigentlich echt gut, ich bin bzgl. Jogging-Kondition fast wieder auf dem alten Stand (von vor Chemo) und auch sonst bin ich so fit, dass ich schon wieder angefangen habe zu arbeiten (seit Februar, aber sehr reduziert, und das ist schon noch besser so).
Ab Dezember wurde ich nicht mehr hormonell "nachgespritzt" und warte und hoffe und bange, dass sich noch irgendwann mein Zyklus wieder regt.
Bisher aber nix, sondern noch fette Hitzewallungen wie schon seit Monaten mit regelmäßig durchnässtem Nachthemd etc. Das kann auch noch bis zu einem Jahr dauern, meinte meine Gynäkologin, und es ist nicht sicher, ob sich der Zyklus wieder einstellt...
Naja, noch ist es zu früh, und ich versuche, mich in Geduld zu üben!

Euch drück ich auch die Daumen - für dieses und den ganzen Rest!!
meliur
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