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Alt 09.03.2005, 16:21
Gast
 
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Standard interleukin+interferon-Therapie

@Hartmut:

Die Nebenwirkung von Wissen ist Verwirrung. Klar. Aber nur zum Anfang. Später wird's um so klarer, je tiefer man eintaucht.

Auch ansonsten kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen: die wichtigste Lokalisationsdiagnostik beim bösartigen Tumor ist, den richtigen Arzt zu finden. Auch das mit dem Nachfragen kann ich nur voll und ganz unterstützen. Nimm Dir den Mut, und lies nach, im Pubmed kann man die Arbeiten sich ansehen, ein Wörterbuch dazu zu haben ist keine Schande, hab ich auch jahrelang gemacht. Auch eine Bibliothek zu besuchen ist ausgesprochen hilfreich. Information ist ganz unbedingt notwendig.

Auch meine Erfahrung ist es, daß man nie sagen kann, da ist nichts mehr zu machen. Es ist IMMER noch was zu tun. IMMER. Das ist ärztliche Aufgabe.

Die Etatdiskussion ist womöglich hier in diesem Thread nicht richtig. Aber man muß sich gegenwärtigen, daß wir immer weniger die „reine, hehre und wiklich wahrhaftige“ Medizin machen. Wir sind eingebunden in ein sehr eng geflochtenes Gesetzeswerk. Und das, was wir tun, entscheidet sich nicht nur nach dem, was möglich ist, sondern immer mehr nach dem, was wir -Du und ich, jeder hier ganz persönlich- genau so gewollt haben, denn die Gesetze sind in unserem Auftrage gemacht worden. Solange es Einem gut geht, das Eine wollen, und hernach, wenns einen selber betrifft, bestenfalls die Augen verschließen wollen ist zwar verständlich, aber eben leider nicht möglich. Auch hier ist es äußerst sinnvoll, im Sozialgesetzbuch SGBV zu blättern, gibt's online. Auch hier ist Information die beste Investition. Ganz besonders mal die Grundlagen, den §12, ansehen. Zeigt, wo man steht, besser, wo man hingestellt worden ist. Das Wort „menschlich“ wird sich im gesamten Gesetzestext nicht finden. Das Wort „wirtschaftlich“ findet sich jedoch 312 mal. In diesem Umfeld leben wir. Insofern werden Therapie- (und auch Diagnostik-)-Entscheidungen natürlich im Rahmen geltender Gesetze getroffen. So zu tun, als sei das unfein oder als seien die Gesetze da irgendwo draußen und beträfen uns nicht, ist eine verständliche, aber nicht zielführende Reaktion, die einem Strauß in Australien gut steht. Wir hier bekommen allerdings regelmäßig dann einen Tritt in die zwangsläufig hervorstehenden Körperteile.

Ansonsten kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen.
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