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Alt 16.02.2006, 21:45
Andia Andia ist offline
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Standard CT vs. Tumormarker

Meine Mutter hat ein Ovarialkarzinom Stadium pT3c pN1 Mx G3. Sie wurde operiert, wobei multiple Resttumore < 1 cm nicht entfernt werden konnten. Anschliessend 6 Zyklen Carboplatin/Taxol. Die Chemo konnte ohne Unterbrechungen durchgeführt werden und hat gut angeschlagen: Der Tumormarker ist stetig gesunken und steht 4 Woche nach Chemo-Ende bei 13. Meine Mutter hat sich sehr gut von der Chemo erholt, hat Appetit und an Gewicht zugenommen. Ihr Allgemeinzustand ist erheblich besser als vor der Diagnose. Ein Ultraschall-Untersuch beim Gynäkologen hat keine Tumormanifestationen im kleinen Becken gezeigt. Soweit alles prima und mehr als wir erwarten durften! Allerdings verunsichert mich der CT-Bericht ,der auch 4 Wochen nach Chemo-Ende erstellt wurde, völlig. Hier spricht der Radiologe von einem Tumorrezidiv von rund 6 x 4 cm, das mit den Dünndärmen und Gefässen verwachsen ist und von einer progredienten mesenterialen Metastasierung. Dabei zieht er Vergleiche mit einem CT, das nach dem 4. Zyklus angefertigt wurde.
Der Onkologe hält nicht viel von den CT-Auswertungen, da diese wegen den vielen postoperativen Veränderungen anscheinend schwierig zu interpretieren sind. Er hält sich an den Tumormarker.
Nun sind wir so verblieben, die Chemo nach diesen 6 Zyklen abzusetzen und in 3 Monaten die erste Kontrolle zu beginnen.
Meine Mutter ist glücklich über diesen Entscheid und sehr froh, dass die Chemo überstanden ist. Ich selber mache mir allerdings grosse Sorgen, ob das Vorgehen so richtig ist und ob man in den 3 Monaten nicht etwas verpasst, falls es sich tatsächlich um aktive Tumorherde handelt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
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