Hallo liebe Margot,
lass Dich einfach mal von mir fest in den Arm nehmen. Ich schicke Dir meine herzliche Anteilnahme am Tod Deines lieben Mannes. Wie es momentan in Dir aussieht, kann ich gut verstehen. Mein lieber Mann hat im Januar d. J. seinen tapferen Kampf gegen den Krebs verloren.
Auch wir beide sind diesen schweren Weg gemeinsam gegangen, er ist zu Hause in meinen Armen gestorben, wie er es sich gewünscht hatte.
Ich weiß, dass Worte Dich nicht trösten können, doch sollst Du wissen, dass es hier im Forum viele Menschen gibt, die Dich gut verstehen und immer ein offenes Ohr für Dich haben, weil sie ja alle aus dem selben Grund hier sind: Sie mussten einen geliebten Menschen hergeben.
Ich besuche ab und zu eine Trauergruppe, es hilft ein wenig. Vielleicht gibt es bei Euch ja auch so etwas?
Ich möchte Dir nun noch ein Gedicht aufschreiben. Es ist sozusagen ein Brief eines Verstorbenen an seine Liebste. Geschrieben hat es
Renate F. Hartjenstein, sie leitet u.a. verschiedene Trauergruppen.
Trauerndes Geliebtes,
mit dem Verlassen unseres gemeinsamen Weges
habe ich dein Leben erschüttert und alles Planen zerstört.
Wir hatten einen grö0eren gemeinsamen Traum.
Doch ein unbegreifliches Wirken zwang uns in die Trennung.
Ich hatte keine Wahl, in mir gab es einen anderen
als den menschlichen Plan.
Verzeih, dass auch ich nicht besser wusste.
Wisse mich in räumen großer Erleichterun,
doch wisse auch, wie nah ich dein Leiden fühle.
Begrenze dein Leid und lebe dein Schicksal in lebenswerter Weise.
Viele liebe Grüße sendet Dir
Anemone
