Einzelnen Beitrag anzeigen
  #24  
Alt 24.07.2014, 09:27
simi1 simi1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.11.2011
Beiträge: 551
Standard AW: Der erste Geburtstag ohne Dich!

Zitat:
Zitat von CatLove89 Beitrag anzeigen
Ich habe mich gestern auch über eine Situation vom Wochenende "aufgeregt". Wir waren bei unserem befreundetem Pärchen. Wir machen eigentlich viel mit ihnen, ist in letzter Zeit aber leider zu kurz gekommen. Jedenfalls kamen wir da an, meine Freundin fragte mich, wie es mir geht, ich antwortete nur "Naja, geht so."... Aber wurde das hinterfragt? Nein... Der abend verlief so, wie jeder andere auch, als wäre nie irgendetwas gewesen und so, als hätten wir uns den Tag vorher das letzte mal gesehen... Ich habe wirklich das Gefühl, dass sie sich garnicht dafür interessiert hat, wie es mir wirklich geht. Und das nennt sich dann "Freundin"? Einfach so auf sie zugehen und sie mit meinen Problemen überschütten, das tue ich nicht. Das habe ich noch nie getan.
Erwarte ich vielleicht einfach zu viel von meinen Mitmenschen? Ich weiß es nicht...
Liebe Catlove,

bitte lies dir den obigen Abschnitt noch einmal ganz in Ruhe durch:
DU gehst nicht einfach auf deine Freundin zu, aber erwartest genau dies gleichzeitig von ihr? DU hast das Gefühl, dass sie sich gar nicht dafür interessiert, wie es dir wirklich geht. Das heißt, DU verlässt dich auch auf Deutungen ihres Verhaltens. Sie tut vermutlich das Gleiche und kommt zu dem Schluss, dass du momentan nicht mehr von dir Preis geben möchtest. Vielleicht hat sie große Angst davor, dich mit gezielten Nachfragen zu verletzen. Sie kann doch gar nicht wissen, wonach dir im Augenblick zumute ist. Vielleicht ja auch nach Verdrängen, Normalität, so tun als ob ...

Ich bin in solchen Dinge auch nicht gut und hätte sicherlich ähnlich reagiert, wie deine Freundin. Auch aus der Erfahrung heraus, dass ich in vielen Situationen nicht reden kann und daher inständig hoffe, dass man über meine Befindlichkeit hinweggeht. Beispielsweise biege ich mit aller Macht das Gespräch in der Öffentlichkeit, im Job oder wenn meine Söhne dabei sind, in eine andere Richtung. Nur nicht über meine Tochter, meine Gefühle und unsere Trauer sprechen. Die Angst, dabei emotional zusammenzubrechen, ist riesig bei mir. Und das möchte ich in den genannten Situationen bzw. Konstellationen auf gar keinen Fall.

Alles Gute, viel Kraft und ein paar Sonnenstrahlen für dich!
Simi

Geändert von simi1 (24.07.2014 um 09:37 Uhr) Grund: Tippfehler und Grammatik
Mit Zitat antworten