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Alt 13.03.2004, 19:35
Tina NRW Tina NRW ist offline
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Standard Neue Wege i.d. biologischen Intensiv-Krebstherapie

Neue Wege in der biologischen Intensiv-Krebstherapie

Ich war heute bei dem Patientenvortrag von PD Dr. Maar in Bochum, veranstaltet von der "Initiative biologische Krebsabwehr".
Dr. Maar ist Heilpraktiker und Urologe in Düsseldorf und hat eine intensiv-biologische Therapieschiene entwickelt, die er seit 11 Jahren betreibt.
Was mir an ihm gefallen hat war, daß er keine Versprechungen in Bezug auf Heilung macht. Er ist Befürworter der Schulmedizin und sieht seine 3 Säulentherapie als Ergänzung zur Schulmedizin. Ihm geht es um eine sinnvolle Kombination von Schulmedizin (OP, Chemo, Bestrahlung) mit der biologischen Intensiv-Therapie (3-Säulen-Therapie) zur Stärkung des Immunsystems und Bekämpfung der Tumorzellen.

Der Vortrag war sehr gut besucht, es kamen mit gut 150 Personen ca. doppelt so viele wie erwartet. Das bereitgelegte Informationsmaterial reichte vorne und hinten nicht.

Zu Beginn des Vortrags lief auf einer Videowand ein Film mit verschiedenen Beiträgen in Fersehmagazinen und -sendern. Dies sollte den Zuhörern die Begriffe der 3-Säulen-Therapie bildlich vor Augen führen und war sehr interessant. Im Anschluß daran trug Dr. Maar in ca. 45 Minuten noch einmal alle Aspekte der 3-Säulen-Therapie vor und umschrieb die Wirkungen.

1. Säule : Die Oraltherapie:
Orale Einnahme von verschiedenen Medikamenten wie Enzymen, Selen, Vitaminen, homöopathischer Medikamente etc. in Abstimmung auf Patient und Leiden zur Unterstützung des Immunsystems.

2. Säule: Die intravenöse Misteltherapie:
Diese ist nicht zu verwechseln mit der bekannten Form durch subkutane (unter die Haut) gespritzten Mistelpräparate.
Nach einer Testinfusion mit gerigem Mistelanteil, zur Prüfung der Verträglichkeit und allergischen Reaktionen, wird die Dosis in einem Zeitraum von 4-6 Wochen täglich immer mehr gesteigert bis auf 28-30 Ampullen (pro Infusion!). Hier werden also weitaus höhere Dosen verabreicht im Gegensatz zur bekannten Misteltherapie in Form von Injektionen unter die Haut. Er bezeichnete das als Hochdosis-Misteltherapie, obwohl er selber den Begriff unglücklich fand in Bezug auf den Begriff Hochdosis-Chemotherapie.

3. Säule: Die Apparatemedizin:
Hier insbesondere die Onkothermie. Die Möglichkeit der örtlichen oder Ganzkörper-Wärmebehandlung sind vorhanden. Im Gegensatz zur bekannteren Hyperthermie, bei der der Körper auf bis zu 42,5 Grad erreicht wird, erzielt die Onkothermie durch Benutzung eines elektrischen Feldes zur Energieübertragung Temperaturen bis zu 55 Grad und die Hitze dringt auch IN den Tumor ein. Ziel der Behandlung ist: Die Tumorzellen, die zwar Wärme aufnehmen aber schlecht wieder abgeben können, zu übersäuern und so zum Absterben zu bringen.

Im Anschluß an diesen Vortrag war noch Gelegenheit Fragen zu stellen. Diese wurde von einer kleinen Anzahl an Zuhörern auch genutzt.

Wichtig für Kassenpatienten: Die Behandlungen werden NICHT von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zu klaren Aussagen über etwaige Kosten konnte man Dr. Maar nicht bewegen. Vom Umhören denke ich aber, daß sich die Kosten durchaus auf mehrere Tausend Euro bewegen werden. Im Einzelfall hätte man ihn gezielt ansprechen können. Unter seinen Patienten wären unter der gesetzl. Versicherten lediglich bisher 3-4 Leute gewesen, die aus finanzieller Situation heraus diese Kosten nicht haben aufbringen können. Leider wurde dabei nicht klar, wie der prozentuale Anteil von Privat- und Kassenpatienten verteilt ist.

98% seiner Patienten werden sowohl schulmedizinisch als auch mit der biologischen Therapie behandelt. 2% vertrauen ganz und gar auf die biologische Krebsbekämpfung und werden nicht schulmedizinisch behandelt.

Alles in Allem hat Dr. Maar auf mich einen sehr seriösen und guten Eindruck gemacht. Das größte Problem dürfte es bei gesetzl. Versicherten geben. Während der Behandlungsdauer ist es notwendig, jeden Tag in seine Praxis nach Düsseldorf zu kommen (mind. 4-6 Wochen). Im Fernsehbeitrag wurde ein Patient mit Blasen-Ca interviewt, der ein halbes Jahr lang täglich dort hingefahren ist. Allerdings handelte es sich um einen Privatpatienten, es war vor der Gesundheitsreform und er wohnte nicht so weit von Düsseldorf weg.

Der angekündigte Vortragspunkt über neue biologische Ansätze beim Prostatakarzinom (einschließlich Kurzwellen-Hyperthermie) wurde nur kurz abgehandelt. Die Webseite von Dr. Maar handelt fast ausschließlich davon. Dort können auch einige PDF-Dateien heruntergeladen werden, die dem ausgegebenem Infomaterial entsprechen.

Ausführlichere Informationen zu diesem Thema und den Vorträgen von Dr. Maar findet ihr auf diesen Seiten:

http://www.ingo-lux.de/cancer_no_tha..._vortraege.htm

Webseiten von Dr. Maar:

http://www.krebs-nein-danke.de/ oder http://www.prostata-karzinom.com (gleiche Seiten)

Liebe Grüße
Tina
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