Thema: Hilflos...
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Alt 06.05.2009, 20:15
Benutzerbild von schneemausi77
schneemausi77 schneemausi77 ist offline
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Standard AW: Hilflos...

Hallo!

@Dani:

Ich hoffe sehr, daß dieser große Schlag ausbleibt. Sowohl bei dir als auch bei mir. Ich hab eine ganz liebe Kollegin/Freundin, die die einzige ist, mit der ich so ein wenig reden kann. Sie hat vor ein paar Tagen zu mir gesagt, daß ich vielleicht stärker bin, als ich vermutet habe. Vor Mamas Tod hatte ich wahnsinnige Angst, daß ich total abstürze... Ich hab mich aber auch schon vorher mit dem Gedanken oft auseinandergesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen hier, wußten wir von Anfang an, daß es nicht mehr heilbar war und es nur eine Frage der Zeit war... Das macht die Situation nicht leichter, aber es kam nicht unvorbereitet... Von der Diagnose bis zum Tod waren es 2,5 Jahre...
Wir werden sehen, was die Zeit uns bringt... Auch der beste Verdrängungsmechanismus kann nicht ewig funktionieren...
Alles Liebe
Sandra


@Bremensie:

Lieben Dank für den süßen Engel! Es ist schon "krass", daß "fremde" Menschen einfühlsamer und verständnisvoller reagieren, als das nahe Umfeld...
Ich würde mich gerne fallen lassen, aber ich wüßte nicht bei wem. Alleine passiert es schonmal, aber vor anderen eher selten bis garnicht. Gestern bei der Bestattung habe ich zum ersten Mal vor anderen geweint. Ich hab irgendwie immer das Gefühl in mir, daß ich keine Schwäche zeigen darf. Hab ich bestimmt von meiner Ma. Während ihrer ganzen Krankheit hat sie selten gezeigt, wie sie sich wirklich fühlt. Wir beide sind uns sehr ähnlich. Immer das Gefühl, auf andere Rücksicht zu nehmen, niemanden zu belästigen, immer erst alle anderen und dann wir... Bis man zerbricht...
Habe gestern (nach einwöchigem Schweigen) mit meinem Freund gesprochen und ihn gefragt, warum er mich so hängen läßt. Er sieht das alles ganz anders. Ich habe ihm gesagt, was ich mir wünsche und brauche und was ich nicht gut fand, aber ich habe die Vermutung, daß er sich mit dem Thema "Tod" nicht auseinandersetzen möchte. Fand damals die Reaktion bei dem Tod seines Vater schon merkwürdig. Angeblich empfindet er den Tod als nichts schlimmes, da es ja danach weitergeht und man sich irgendwann wiedersieht... Die Familie ist ein wenig katholisch angehaucht... Das heißt nicht, daß ich nicht glaube, aber deswegen bin ich trotzdem wahnsinnig traurig, weil meine Mama nicht mehr greifbar ist. Muß ich das so hinnehmen? Ich finde eher, daß man in einer Partnerschaft für den anderen da sein muß, egal was das in einem selbst auslöst... Ist das nicht selbstverständlich?
Über "professionelle" HIlfe hab ich schon nachgedacht. Ich warte mal noch ein wenig ab und dann mal schauen... Leider gibt es hier in der Umgebung viel zu wenig Möglichkeiten...
Ich drück dich auch liebe Erika! Danke!
Sandra
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