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Alt 12.01.2013, 12:15
Christa11 Christa11 ist offline
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Standard Schmerzen nach Nieren OP

Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 48 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder im Alter von 12 und 17 Jahren. Bei mir wurde im April 2011 durch Zufall ein Nierentumor an der rechten Niere festgestellt. Ende April 2011 wurde dieser durch einen Flankenschnitt entfernt. (papilläres Nierenzellkarzinom pT2a pNX V0 L0 Pn0 R0 G2,/ 7,5 x 6 x 5,5 cm). Nach dem Krankenhausaufenthalt ging ich für 3 Wochen in die Reha und habe mich auch gut erholt. Ende Juni 2011 bekam ich starke Schmerzen in die rechte Flanke und musste wieder ins Krankenhaus. Dort hat man festfestellt, dass sich eine Fistel an der Niere gebildet hat und das Urin aus der Niere ausläuft. Die Stelle in die der Urin gelaufen ist wurde punktiert und eine Drainage (PCN) eingelegt. Eine Woche später bekam ich noch einen Doppeljotkatheter und einen Blasenkatheter. Nach 5 Wochen , mehreren Infektionen und die meiste Zeit davon im Krankenhaus entschied man sich doch zu OP, da sich die Fistel nicht verschlossen hat.

Nach der 2 OP hatte ich abartige Schmerzen und furchtbare Bauchkrämpfe. Man sagte mir, man hätte die Niere mit dem Bauchfell abgedeckt um so die Stelle zu verschliessen und die Krämpfe würden auch in ein paar Tagen nachlassen. Durch die Schmerzen konnte ich mich kaum bewegen, wenn ich aufstehen sollte (ging alleine gar nicht), hatte ich das Gefühl mein Bauch würde platzen. Aus der Drainage, aus der die Wundflüssigkeit ablaufen sollte und die meistens nach ein paar Tagen entfernt wird, lief bei mir ab dem 3 Tag der Urin wieder heraus. Die Niere war also immer noch nicht dicht. 1 Woche später hatte ich wieder eine Infektion. Nach 2 1/2 Wochen war die Drainage draussen, aber es lief immer noch Wundlüssigkeit und Urin heraus. Eine Krankenschwester meinte dazu noch, alles was da raus kommt ist grün und gelb und stinkt. Es wurde ein Abstrich gemacht. Ein paar Tage später bin ich morgens kollabiert. Nachdem sich die Ärtze untereinander unterhalten haben und ich nichts davon verstand, verweigerte ich einen neuen Zugang in die Armvene, bis mir jemand sagte was ich hatte. Darauf hin meinte man, ich hätte mich mit einem Darmkeim (ESBL) angesteckt und alles was da an Medikamenten helfen würde, müsste ich über die Infussion laufen. Durch die ständigen Infektionen und Angst dieses Krankenhaus nicht mehr zu verlassen bekam ich Depressionen und es ging mir überhaupt nicht gut. Nach 10 Wochen, Wunde war zugeheilt, alle Drainagen und Katheter entfernt wurde ich nach Hause entlassen.

Bis heute, 1 1/2 Jahre nach der 2 OP bin ich nicht schmerzfrei. Ich habe immer großen Druck in der Flanke der von der Pobacke bis unters Schulterblatt reicht. Oder unter der Brust über den Bauch bis in die Leiste. Immernoch brauche ich Schmerzmittel. Laut MRT ist alles in Ordnung ,bis auf eine kleine Flüssigkeitsansammlung an oder in der Niere. Ob das die Schmerzen verursacht oder ob es die Narbe oder Verwachsungen sind kann mir keiner sagen. Ich verzweifele bald, da ich mit diesen Schmerzen nicht mehr zu recht komme. Ich möchte mich einfach mal wieder gut fühlen.

Vielleicht hat ja jemand auch schon mal so eine Erfahrung gemacht und kann mir einen Rat geben. Das wäre sehr hilfreich für mich.

Viele liebe Grüße
Christa11

Geändert von Christa11 (12.01.2013 um 15:02 Uhr)
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