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Alt 31.10.2012, 20:06
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: mama, nun bist du ein engel

Liebe Tine,

danke, dass du uns eure Geschichte erzählt hast! Nach all dem, was du während der Begleitung deiner Mama erlebt hast, ist es nicht weiter verwunderlich, dass du dich jetzt leer fühlst. Es hat dich ja auch sehr viel Kraft gekostet. Und wie hier schon geschrieben wurde, es ist eine Art Selbstschutz. Ich denke, wir können die Trauer nur "scheibchenweise" zulassen, in dem Maße, wie unsere Seele sie eben ertragen und verarbeiten kann. Außerdem äußert sie sich auch bei jedem von uns anders und das ist auch gut so. Ich konnte anfangs auch nicht glauben, dass mein Vater einfach nicht mehr da ist, ich ihn nicht mehr besuchen kann, nie wieder seine Hand würde halten können... Und es hat mich wütend gemacht, dass überall (Ämter) sein Name sozusagen getilgt wurde. Und dass die Welt überhaupt die Frechheit besaß, sich einfach weiter zu drehen, dass die Sonne einfach schien und das Leben für alle weiter lief, während für mich nichts mehr so war wie zuvor. Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen: nimm dir für deine Trauer die Zeit, die du für dich benötigst und hab Geduld mit dir selbst.

Alles Liebe
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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