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Alt 18.08.2008, 17:43
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Ich weiß nicht, wohin mit meinem Zorn ...

Hallo, ihr Lieben!
Ich bin so traurig, wütend, hilflos ... Wäre ich doch nur bei dem Termin dabei gewesen ...

Zunächst mal die Fakten:
großzellig neuroendokrines Ca. (LCNEC), T3 N2 M0 (in einem anderen Arztbrief ist von N1 die Rede, macht aber wohl keinen großen Unterschied ...);
Proliferationsfraktion (ki67) über 90 % Der Tumorzellen;
Hypoischämie (wenn ich das Gekritzel richtig entziffern kann ...)

Zitat: "als einzige Therapieform steht die Op im Raum, allerdings hohes Op-Risiko ..."

Der eigentliche Hammer für mich kommt aber erst: nach Erklärung der Ärzte entzieht dieser Tumor dem Körper Salz, so dass meine Mutter zur Verringerung des Op-Risikos am nächsten Montag stationär aufgenommen wird und dann Kochsalzinfusionen bekommt (NaCl 125). Sobald der Salzhaushalt ausgeglichen sei, würde sie in die Thoraxchirurgie verlegt (Originalzitat: "kurzfristige Übernahme möglich" - von sicher hat niemand was gesagt, meine Eltern gehen aber davon aus, blauäugig wie sie sind!) und dann operiert. Was mich so aufregt, ist diese erneute Verzögerung: warum kann man sowas nicht beim HA, bei einem Internisten oder auch in einem anderen KH hier in der Nähe machen, die eben früher ein Bett frei haben? Nachdem unser MSP-Klinikum mit seinen drei KH eh jede Finanzspritze braucht, wäre es da mit Sicherheit früher gegangen. Aber da haben meine Eltern nicht weiter nachgehakt, die würden das in Würzburg eben alles gern selber machen, und dann sei sie eben schon oben, und die Leute seien doch alle sooooo nett (anscheinend darf man ihnen dann nicht widersprechen oder nachhaken!).

Meine Tochter (ehrenamtlich beim RK, will demnächst auch ehrenamtlich im RTW mitfahren) hat auch gemeint, eine Infusion könne jeder Sanitäter legen, und sie würde meiner Mutter gern einen aus ihrer Clique vorbeischicken - sie hat sich auch furchtbar darüber geärgert, meint aber treffenderweise, ich wüsste doch inzwischen, wie meine Eltern seien - "Mama, je eher du dich damit abfindest, desto besser für dich ..." - tja, manchmal sind die Eier klüger als die Henne ...

Meine Mutter wurde auch gefragt, ob sie schon mal Salztabletten verordnet bekommen hätte, was sie verneint hat. Allerdings hat man ihr auch jetzt keine verschrieben, um die Woche Wartezeit zumindest zu überbrücken, und den Schaden - sprich das Op-Risiko - nicht noch größer werden zu lassen. Es ist außerdem auch deshalb sehr riskant, weil bei meiner Mutter keine LuFu möglich war - beim nächsten Versuch wird sie (hoffentlich!) dann nach einem Kindermundstück fragen, weil sie durch die Kieferplastik mit dem normalen nicht zurecht kam und dadurch auch keine LuFu möglich war ...

So froh ich bin, dass wir jetzt endlich wissen, woran wir sind - aber so kann's doch eigentlich auch nicht sein, oder?

Ich wüsste jetzt natürlich gern, wer evtl. auch solch einen Großzeller hat, und ob es evtl. doch andere Therapieoptionen - z. B. in Kombination mit einer Op - gibt.

LG und vielen Dank an euch alle für's Daumenhalten!
Karin


PS: Schreiben befreit!
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