Hallo Sabine,
ich seh das anders. Fakt ist, Du hast eine lebensbedrohliche Krankheit und da kann man noch soviel 'normales' Leben drumrum haben, nichts ist mehr wie es mal war!
Klar müssen sich alle erst dran gewöhnen und am allermeisten Du selbst, dennoch ist es wichtig, vor allem miteinander zu reden. So einen hausgemachten Zoff brauchste jetzt nicht wirklich. Das zieht Energie, und die hast Du an anderer Stelle bitter nlötig. Du bist erst am Anfang, glaub mir, der Tag wird kommen und Deine psychischen Reserven sind kurz vorm Kollaps.
Ich (und viele andere hier) lasse mich schon 2 Jahre psychoonkologisch begleiten und ich kann es Dir nur anraten. Das tut gut.
So eine Diagnose steckt man nicht so lockig-flockig weg
hatte ich auch vor, anfangs, ich hab so getan als wäre meine Chemo ein Aspirin...und ich immer noch gut drauf.
Alles Bullshit, ich musste es mir eingestehen, das bleibt nicht nur in den Klamotten hängen.
Lass Dich nicht unterkriegen
liebe Grüße
Beate
P.S.: Sorry Micra, es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man selbst betroffen ist oder 'nur' Angehöriger.
Ich habe das selbst erfahren, als meine Freundin vor ein paar Jahren an Brustkrebs erkrankte, war ich nah dran, viele Gespräche und ich bildete mir ein, sie zu verstehen. Erst als ich selbst krank wurde, habe ich es begriffen.
Erklär einem Blinden die Sonne...