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Alt 15.12.2003, 20:14
Gast
 
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Standard Gedanken zur Krebsentstehung

Hallo Brigitte,

wenn ich mit den Augen eines Marsmenschen gucke, sehe ich, dass nicht die MenschHEIT an Krebs leidet, sondern immer nur einzelne. Erstens ist Krebs eine Erkrankung der modernen Zeit (auch wenn es ihn vielleicht schon früher vereinzelt gegeben haben mag), zweitens ist Krebs eine Zivilisationskrankheit, die vor allem Menschen in den Industrienationen trifft. Und dass wir nicht der Nabel der Welt sind, daran müssen wir uns vielleicht hin und wieder einfach mal erinnern. Du hast ja selber die letzten Urvölker dieser Erde angesprochen, die den Krebs in dem Ausmaß, wie wir ihn gewohnt sind, sicher nicht kennen.

Und aus diesem Grunde meine ich schon einzelne Menschen, die den Naturgesetzmäßigkeiten zuwider gehandelt haben müssen und deshalb wahrscheinlich ihren Krebs bekommen haben. Ist für mich der logische Schluss. Und dass es viele "Naturfreaks" gibt, die auch Krebs bekommen haben, weiß ich. Ich selbst bin ja auch aus einem bestimmten Grund hier, aber das tut jetzt weniger zur Sache. Nun, ich denke, der Grund dafür, dass auch Naturfreaks Krebs bekommen, ist einfach der, dass sie vielleicht doch nicht ganz so gesund gelebt haben mögen, wie sie selber dachten bzw. wie sie sich vorgemacht haben. Oder?
Und naturnahes Leben bedeutet ja nicht nur die hochgelobte gesunde Ernährung, sondern natürlich auch unsere Umwelt, unser Trinkwasser, schadstofffreies Wohnen, schadstofffreies Arbeiten, der Faktor Rauchen, die Psyche und und und. Wenn, dann müssen wir auch konsequent alle wichtigen Faktoren mit ins Boot nehmen. Ich glaube allerdings, dass von den sieben genannten Beispielen durchaus ein missachteter Punkt durch das Einhalten der restlichen sechs aufgefangen werden kann. Unter Umständen. Zum Beispiel, wenn KEINE Krebsdisposition vorliegt, obwohl ich stark anzweifle, dass es sie überhaupt gibt. Aber gut.

Meine Vorschläge zu dem Punkt "Was sind wir unseren Kindern schuldig?" beziehen sich auf die Beachtung der oben genannten Punkte. Mindestens. Sie verlangen aber zum Teil nach gesellschaftlicher Veränderung. Die kann ich alleine nicht herbeiführen. Ich kann aber individuell meine Verantwortung wahrnehmen, zum Beispiel, indem ich meinen eigenen Kindern eine gesunde Lebensweise anbiete, ihnen zu einer stabilen Psyche verhelfe, sie zu gesellschaftskritischem Denken und Handeln anrege und so weiter. Was das im einzelnen für mich bedeutet und für dich, darüber können wir uns gerne unterhalten. Was Verantwortung für unsere Kinder für mich auch bedeutet, ist der Versuch des Miteinander-ins-Gespräch-kommen mit den heutigen Erwachsenen. Das hat für mich auch präventiven Charakter. Denn wenn wir im Gespräch sind, gibt es die Möglichkeit der Erkenntnisgewinnung. Und die widerrum erlaubt uns eventuell einen anderen Umgang in Sachen Krebs mit unseren Kindern.

Viele Grüße.
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