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  #137  
Alt 23.01.2009, 22:13
Tinuviel Tinuviel ist offline
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Standard @Stefan

Hallo Stefan,

sorry, jetzt habe ich mir ziemlch viel zeit gelassen....


Zitat:
Zitat von Stefans Beitrag anzeigen
Hallo Mia,


Sorry, ich meinte damit: vom Zeitpunkt des "rasselnden" Atems, an dem die Lunge nicht mehr richtig funktioniert, bis zum letzten Atemzug.
Das war bei meiner Mutter gar nicht. Sie hatte allerdings ein Lungenemphysem und musste in den letzten Wochen Rund um die Uhr Sauerstoff zuführen. Das Emphysem, aber auch der Krebs haben die Atemnot ausgelöst. Und das Wasser in der Lunge...



Zitat:
Zitat von Stefans Beitrag anzeigen
Vorher konnte ich bei meiner Frau keine genauen "Phasen" ausmachen. Noch 12 Stunden vor ihrem Tod habe ich nicht geahnt, dass sie so schnell sterben wird (OK, im nachhinein bilde ich mir das manchmal schon ein - aber was daran Legende und was Wirklichkeit ist, kann ich nicht sagen).
Ich denke, es sträubt sich alles in einem. Bei mir war es jedenfalls so! Obwohl ich natürlich gesehen habe, dass es ihr zunehmend schlechter geht und die Ärzte es immer wieder ganz direkt aussprachen, wollte ich es nicht wahrhaben. Sie hat ja auch nicht darüber gesprochen, dass ihre Zeit abläuft, dabei bin ich heute überzeugt, dass sie es wusste!

Als ich zwei Tage vor ihrem Tod zu ihr kam, lag sie mit offenen Augen und offenem Mund. Später habe ich gehört, dass das bei vielen Sterbenden am Ende so aussieht. Ich wusste das nicht und war geschockt sie so zu sehen. Sie sprach nicht mehr und man wusste nicht, wie viel sie noch mitkriegt. (Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, wir nerven sie mit unserem Gequassel.)

Am Tag darauf waren sich die Schwestern sicher, dass sie jetzt bald stirbt, aber sie hat sich noch Zeit gelassen. Wir waren den ganzen Tag bei ihr und Nachts hatten wir eine Sitzwache damit wir auch ein bisschen schlafen konnten. Gestorben ist sie erst am kommenden Morgen und nur meine Schwester war bei ihr. Sie hat einfach aufgehört zu atmen. Nach all der Plagerei war das ein Geschenk.

Und nach all dem, was ich mittlerweile über das Sterben erfahren habe, danke ich dem Universum, dass sie so leicht gehen durfte!

Viele Grüße, Mia
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Die meisten Fehler, die wir im Leben begehen,
entstehen daraus, dass wir denken, wo wir
fühlen sollten und fühlen, wo wir denken sollten.
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