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Alt 25.02.2011, 00:18
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Gibt es einen Gott?

Hallo Sarah,

ich melde mich mal nochmal bei dir. Deine Zweifel, deine Wut kann ich nicht nur verstehen, ich kenne sie aus eigener Erfahrung. Wie viele andere auch.

Du hast eine Frage gestellt: "Gibt es einen Gott?" Du erhoffst dir Anworten, Hilfe, denn ich glaube nicht so ganz, dass das Thema bei dir abgeschlossen ist. Auch wenn man dein Geschriebenes so interpretieren könnte.

Die meisten der bisher verfassten Beiträge sind in meinen Augen keine Hilfen, sondern zumeist betonierte Statements der AutorInnen. Meinetwegen mach dir eine Strichliste für die Beiträge mit Dafür und Dagegen. Du kannst es dir einfach machen und das für dich übernehmen, was die meisten Striche aufweisst. Nur, da ist eine Gefahr dabei: du wäschst damit deine Hände in Unschuld. Denn die Mehrheit war dagegen (oder dafür, jenachdem), also sind die Schuld, sollte deine Entscheidung falsch sein. Damit tust du das gleiche, wie du oben selbst in anderem Zusammenhang geschrieben hast: du suchst dir einen Schuldigen. Du springst auf einen Zug auf, nur weil darin die meisten Menschen sitzen. Die müssen ja recht haben, sonst sässen nicht so viele drin. Die Chance, dass sie tatsächlich recht haben liegt allerdings bei lediglich Fifty-Fifty.

Deine eigene Überzeugung ist gefragt und die lässt sich mit einer solchen, einfachen Strichliste nicht finden. Du kannst jedoch nichts falsch machen, wenn du deine eigenen Gedanken sortierst. Das ist ein langer Prozess. Wenn du so willst: die Ochsentour. Ich kann dir sagen, das wird nicht einfach und braucht viel Zeit. Doch die lohnt sich in jedem Fall, egal, wie du dich letztendlich entscheidest. Denn einzig und allein das, was sich aus dir selbst heraus entwickelt, das kannst du vertreten und hat auch Bestand. In diesem Zug sitzt du vielleicht alleine, doch der fährt auf jeden Fall in die für dich richtige Richtung. Das Ziel selbst kennt sowieso niemand.

Zu den 3 kleinen Kindern deiner Freundin kann ich nur sagen: pack es beherzt an und hilf ihnen, soweit dir möglich, starke, glückliche Menschen im Sinne deiner Freundin zu werden. Damit könntest du deiner Freundin einen grösseren Liebesdienst erweisen, als es dir zu ihren Lebzeiten jemals möglich war. Nimm sie an als Menschen, die leben wollen, glücklich sein wollen. Tu es nicht für dich. Tu es für sie. Tu es für deine Freundin. Du hast tausend Möglichkeiten.


Alles Liebe

Helmut
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