AW: Hinterblieben, nur wo?
Guten Morgen,
noch ein paar Gedanken zu dem Gedicht.
Ich denke, dass auch für Ricarda Huch dieses Gedicht eine Momentaufnahme war. Eine schreckliche, ganz sicher. Sie hat das Leid von Millionen Frauen, Kindern und Männern gesehen und das ist ihr Stein. Sie hat es geschrieben, um andere aufzurütteln, dass so etwas nie mehr passieren darf. Vielleicht war das ihr Ruf und sie hat dann auch folgerichtig persönlich gegen das NS-Regime gekämpft um zu verhindern, dass wiederum anderen Menschen dieser Stein ins Herz gelegt wird und für eine bessere Welt. Leider vergeblich. Ich sehe dieses Gedicht durchaus auch politisch: Angst, Verzẃeiflung, Wut und daraus den Mut zum Aufbruch. Den Aufbruch in eine bessere Zukunft. Aus Millionen Steinen ein neues, friedliches Haus zu bauen.
Das kann jeder für sich im Kleinen auch. Man muss es nur versuchen.
Liebe Grüße,
Helmut
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