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Alt 06.06.2013, 20:07
Rosemie Rosemie ist offline
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Standard AW: Wichtige Infos und Ernährung während der Chemo gesucht

Ja, der Geschmack hat sich auch bei mir nach der 3. Chemo verändert. Zuerst waren es nur paar Tage, dann eine ganze Woche und nach der 6. Chemo schmeckte es mir etwa 2 Wochen lang nicht. Nur süß schmeckte mir - leider - und stark gewürzt. Alles andere schmeckte fade und langweilig.
Ich habe auch das gegessen, worauf ich Hunger hatte und wonach mir war, besonders in den ersten Tagen nach der Chemo.
Ich konnte auch nicht alles trinken, manchmal konnte ich keinen Tee mehr sehen. Am besten habe ich klares Wasser vertragen. Ich habe es abgekocht und eine große Scheibe Ingwer überbrüht. Ich vermute, daß mir der Ingwer auch gegen die Übelkeit sehr geholfen hat. In den ersten Tagen nach der Chemo habe ich sehr viel getrunken, um möglichst schnell das Gift wieder aus dem Körper zu spülen. Vielleicht hatte ich dadurch auch nicht so arge Probleme mit angegriffenen Schleimhäuten.
Ich habe auch ganz oft mit Tropfen, die ich mir in der Apotheke besorgt habe, den Mund ausgespült. Oder auch mit Kamillentee.

Ich hatte die MCP-Tropfen, die halfen mir ganz gut gegen die Übelkeit. Was anderes brauchte ich nicht.

Vitamin C durfte ich auch nicht nehmen, aber Zink und vor allem Magnesium. Magnesium hat mir etwas gegen die Krämpfe geholfen. Manchmal waren die aber so schlimm, daß ich nichts dagegen tun konnte.
Manche haben auch Probleme mit der Verdauung. Aber dagegen gibt es gute Mittel.

Salat und Rohkost durfte ich wegen Bakteriengefahr nicht essen, Obst nur geschält. Aber das ist von Arzt zu Arzt unterschiedlich. Ich habe mich daran gehalten und während der Zeit der Chemo nur gekochtes oder gedünstetes gegessen und mich so verhalten, als wäre ich im südlichen Europa oder in Afrika.
Gemieden habe ich auch Menschenansammlungen - aber im Sommer gibt es ja zum Glück nicht soooviel Erkältungskrankheiten wie im Winter, wo es auch noch eine Grippewelle gab.

Ich drücke Deinem Mann die Daumen, daß er die Chemo gut hinter sich bringt und so normal wie möglich auch weiterarbeiten kann. Ich bin zwar Rentnerin, aber ich war so fit, daß ich nach paar Tagen bzw. einer Woche hätte arbeiten gehen können. Das ist aber wirklich von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
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Diagnose 21.11.2012: aggressives diffus-großzelliges B-NHL Stadium IA
Behandlung: R-Chop 21 - 6. und letzter Zyklus am 18. u. 19.3.13
Vom 27.3. - 17.4. Reha in der Nahetalklinik in Bad Kreuznach
Abschluß-CT am 18.4.13 - Ergebnis: komplette Remission
Juli 2016: weiterhin komplette Remission
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