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Alt 27.07.2012, 19:08
Lupine Lupine ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo...

Ich heiße Sandra, werde im September die "4. Dimension" kennenlernen - also bin ich im Moment noch 39...

Meine Mum hatte vo 8 Jahren Eierstockkrebs, dieser konnte komplett entfernt werden, sicherheitshalber wurde gleich die Gebärmutter mit entfernt und 3 Nympfknoten wurden testweise entnommen, allerdings alle ohne Befund.

Eine Chemo wurde sicherheitshalber hinterhergeschoben (6 Zyklen Taxol und Carboplatin).

Im September 2004 wurde dann "Entwarnung" gegeben - bis zum 18.07.2012 waren dann auch alle Nachuntersuchungen astrein!

Wir haben alle Mama als "geheit" angesehen.

Am 18.07.2012 war sie dann zu einer Routineuntersuchung bei ihrem Gyn - da war dann mit einem Mal gar nichts mehr ok - der Tumormarker wies einen erhöhten Wert aus und der Gyn riet ihr dies näher abchecken zu lassen...

Damit sie nicht so lange warten muss, hat sie sich am 18.07 in Krankenhaus einweisen lassen - CT, Ultraschall und Darmspieglung ergaben, das sich ein 8,5cm großes Rezidiv im kleinen Becken gebildet hat (ich hoffe ich gebe das alles richtig und verständlich wieder).

Da unser ortsansässiges Krankenhaus eine notwendige Operation nicht durchführen kann - weil diese Operation - falls sie überhaupt möglich ist, die Kapazitäten des Krankenhauses überschreiten würde, wurden wir/ bzw. meine Mum nach Essen verwiesen.

Das Problem ist, der Tumor drückt auf den Darm und könnte einen Darmverschluss verursachen, außerdem ist er an einer Seite im Becken festgewachsen...

Das Essener Krankenhaus hat ihr nun in Aussicht gestellt, das eine Operation zu Entfernung des Tumors versucht würde - eine Entfernung würde bei einem Rezidiv aber nur bei 100% Entfernungschance Sinn machen. Die Chancen liegen bei 51 zu 49% (was für eine blöde Aussage!)

Außerdem wurde ihr mitgeteilt, das es sehr selten wäre, das ein Rezidiv erst nach 8 Jahren auftreten würde - es alber trotzdem auf den ursprünglichen Krebs zurückzuführen sei und sie somit als "unheilbar" gelten würde.

Sie möchte sich in jedem Fall einer Operation unterziehen - ein künstlicher Darmausgang würde in jedem aller Fälle dann sofort gemacht werden - entweder um den Darm nach der Operation zu entlasten, oder aber (falls eine Entfernung des Tumors nicht möglich ist) sicherheitshalber, um zu vermeiden, dass der Tumor weiter auf den Darm drückt und ein Darmverschluss dadurch dann vermieden wird.

Eine Chemo folgt aber in jedem aller Fälle.

Meine Mum hat im Moment keine Probleme - außer, das sie schlecht zur Toilette kann... Das für mich schlimme ist, das weder meine Mum (sie ist 61) noch mein Papa wissen, wie sie mit der ganzen Situation überhaupt umgehen sollen und nur noch weinen, wenn der Andere grade nicht im Raum ist.

Ist "rezidiver Krebs" eigentlich wirklich so aussichtslos?
Ich will mir im Moment eigentlich noch keine wirklichen Gedanken machen, wohin die Reise noch geht - schön wäre im Moment nur, das wenn Mama jetzt naheliegend operiert wird, das sie die Narkose und Operation gut verkraftet und der Tumor entfernt werden kann! Alles Weitere müssen wir sowieso dann abwarten.

Das war jetzt vielleicht nicht das richtige Forum für meine Vorstellung, denn dann hätte ich nach 2 Sätzen aufhören müssen, aber ich hoffe ihr verzeiht mir meinen Bericht - ich suche grade nur nach einer Stelle, wo ich mich aussprechen kann und vielleicht auf Ratschläge und Verständnis stoße, weil mein "Freundeskreis" mit Krankheitsgeschichten wahrscheinlich überfordert ist... und auch weil ich mit Kommentaren wie - das wird schon wieder - im Moment nicht soviel anfangen kann!

LG bis bald und hoffentlich noch ganz lange in der momentanen familiären Konstellation!
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