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Alt 05.08.2011, 22:06
Patty_ Patty_ ist offline
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Standard AW: Diagnose Lungenkrebs: Wie wird es weitergehen?

Es rührt mich, wenn ich euere Kommentare zu meinem Block lese. Ich weiß nicht wie ich euch mein Mitgefühl aussprechen soll, weil es mich teilweise einfach so überwältigt. Ich wünsche Dir Anja alles, alles Gute und ich hoffe Du bekommst noch soviel Zeit wie nur möglich mit Deinem Sohn.

Es war soviel zu tun diese Woche, sodass ich keine Zeit gefunden habe zu schreiben.

Am Montag sollte ich eigentlich meinen pathologischen Befund von der - bei der Bronchioskopie entnommenen Gewebeprobe - bekommen. Um 12 Uhr wurde ich auf 16 Uhr vertröstet und dann wurde mir mitgeteilt, dass nichts gefunden werden konnte, da das Material A-Typisch ist und ich mich am Mittwoch einer Biopsie mit CT unterziehen müsste. Es müssen Proben aus dem Tumorherd entnommen werden.

Am Dienstag hatte ich den Knochenszintigraphie Termin. Ich bin froh, dass keine Metastasen in den Knochen gefunden wurden. Ich war so glücklich über diesen Befund, dass ich erst einmal herum telefoniert habe.

Am Mittwochmorgen dann der stationäre Termin für die Biopsie… ganz ehrlich, das möchte ich nicht noch einmal erleben. Nun hoffe ich, dass die entnommenen Gewebeproben für die Bestimmung ausreichen und ich nicht noch weitere Untersuchungen solcher Art an mir durchführen lassen muss.

Dann hieß es wieder bis nächsten Montag warten. Das Warten ist für uns das schlimmste. Unsere Nerven lagen blank. Unser Leben wurde mit dem ersten Röntgenbild komplett auf den Kopf gestellt und möchte sich einfach nicht mehr beruhigen.

Den Ärzten habe ich am Donnerstag gesagt, dass sie den OP-Termin am nächsten Dienstag verschieben müssen, da uns der Abstand vom Erhalt des Befundes und dem geplanten OP-Termin zu kurz ist um uns noch eine Zweitmeinung einholen zu können.

Da mir die Ärzte letzte Woche schon nahegelegt haben, alles zu regeln, haben wir in dieser Woche versucht, alles was bisher noch nicht geregelt war zu regeln, wie eine Patientenverfügung, Testament und weitere Verfügungen. Ich weiß, dass diese Dinge gemacht werden müssen, aber sofort? Ist das Risiko bei einer OP so groß, dass ich auf jeden Fall auf das Äusserste vorbereitet sein muss?

Es zerrt an unseren Nerven und wir wünschen uns nichts sehnlicheres als ein kleinwenig Normalität und Ruhe zurück.

Nun kam heute Mittag ein Anruf vom Oberarzt. Erst wollte er mir keine Auskunft am Telefon geben, aber ich habe einfach nicht locker gelassen. Er gab dann doch nach. Es ist ein nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom. Die weitere Vorgehensweise werden wir am Montag besprechen.

Jetzt mit der Gewissheit in die Mühlen der Krebsbekämpfung aufgenommen zu sein, hoffe ich das alles gut wird und meine Rückenschmerzen und Brustschmerzen mit der OP mit dem Karzinom herausgeschnitten werden.

Ich frage mich wie lange ich nach der OP im Krankenhaus bleiben muss? Werde ich lange Schmerzen haben? Wie wird es mit 2/3 der Lunge auskommen zu müssen?
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