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Alt 01.08.2011, 06:39
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Bestrahlungen & Chemo noch üblich?

Hallo Naala,

die Verkürzung der Speiseröhre (Im Arztbrief Oeseophagus Resektion) mit Magenhochzug war bei mir eine sogenannnte zwei Höhlen Operation (ziemlich der Standard) Dabei wird zuerst der Bauchraum geöffnet. Schnitt vom Bauchnabel zum Brustbein. Der Magen wird dann freigelegt und ein Teil des Magens zu einem Schlauch geformt. In zweiten OP-Schritt wird dann eine zweite Höhle geöffnet. Schnitt von unterhalb der Brust bist Achsel. Von der Seite (rechte Seite wg Herz links) wird dann (Lunge eingefaltet) das Stück Speiseröhre entfernt und der Magenschlauch mit dem Rest der Speiseröhre vernäht. Das muss besonders sorgfältig gemacht werden, weil diese Naht dicht sein muss. Die Dichtigkeit wird in der Woche nach der OP überprüft.
Alles wieder zugenäht und ab auf die Intensivstation.

Das hört sich alles ziemlich brutal an, hat bei mir auch über 6 Stunden gedauert. Ich fand es wichtig vorher mit dem Chirurgen über den Ablauf gesprochen zu haben und so Vertrauen zu dem Arzt, dem Team und dem Krankenhaus zu haben. Das Operationsrisiko ist sehr stark abhängig von der Erfahrung des Teams, das die OP durchführt.


Auch ich konnte im Januar zum Zeitpunkt der Diagnose sehr schlecht schlucken. Ich habe fast nur noch Brei, Suppen und Joghurt gegessen. Aber schon nach etwas mehr als zwei Wochen Chemo wurde das Schlucken besser.
Wenn deine Mutter schon so abgenommen hat macht es ev. Sinn sogenannte Astronautennahrung zusätzlich zu nehmen. Es gibt auch die Möglichkeit zeitweise künstlich ernährt zu werden.

Ich hoffe, dass ihr im UKE auf kompetente Ärzte trefft und dort deine Mutter gut behandelt wird.

Viel Glück
Jens
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