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Alt 06.03.2008, 17:28
schnine schnine ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom mit 3 Hirnmetastasen (eine 6cm)

Hallo zusammen!
Ich muß mich mal wieder melden.
Am 21.1. war mein Schwiegervater Karten spielen und hat wohl zuviel Alkohol erwischt. Er ist aufgestanden und einfach umgekippt, hatte eine Alkoholvergiftung mit 2,6 Promille. Seit dem Tag war die Sprache verwaschen und er kann nicht mehr alleine aufstehen. Die Ärzte sagten erst, das kommt vom Alkohol, aber als es nach ein paar Tagen immernoch war, haben sie ihn nnochmal komplett durchgecheckt. Er hat eine massive Hirnatrophie (das Hirn schrumpft) und wahrscheinlich war es ein Schlaganfall.
Er bekam dann wieder diese Thrombosespritzen und 80mg Cortison am Tag.
Wir haben ein Pflegebett bekommen und der Pflegedienst kommt jeden morgen zum Waschen.
Er kam an einem Samstag nach Hause, mit dem Rollstuhl zur Toilette, hat ganz gut geklappt. An diesem einen Samstag rief meine Schwiegermutter abends um 22 Uhr an, schreiend, weinend, mein Mann ist sofort losgefahren, Gott sei Dank wohnen wir nicht so weit weg. Er ist auf der Toilette bewußtlos geworden, nach hinten weggekippt. Ich habe meine Schwiegermutter solange am Telefon beruhigt, bis mein Mann dort war. Der Notarzt meinte, der Blutdruck sei etwas niedrig, er soll Kaffee trinken!
Am Sonntag darauf ging es ihm bestens, er saß auf der Couch und war guter Dinge. Abends wieder das gleiche. Er hatte dann in die Hose gemacht, weil er es nicht mehr zur Toilette geschafft hatte und als ich ihn sauber machte, sah ich, daß er Teerstuhl hatte. Sofort in die Klinik, dort war er nicht mehr auf die INtensivstation transportfähig, Blutdruck von 70. Operieren konnten sie nicht, wegen der Thrombosespritzen.
Er hatte eine arterielle Magenblutung, die verödet und geklammert wurde, hat sich relativ schnell erholt. Dann bekam er eine schwere Lungenentzündung, ging aber auch gut wieder vorbei.
Seit Montag letzter Woche ist er zuhause, ißt nichts, trinkt höchstens einen halben Liter am Tag und schläft nur noch.
Am kommenden Montag hat er seinen 60. Geburtstag.
Er ist sehr verwirrt, heute morgen um 6 Uhr war er in der Küche gelegen, er hat einfach keine Kraft mehr.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kann man gegen die Appetitlosigkeit tun?
In die Klinik will er auf keinen Fall, er war fast 5 Wochen am Stück dort.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand antworten würde.
LG
Christine
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