Ich danke euch allen, es tut so gut zu lesen, wie ihr die Sache seht. Hier fühle ich mich halt am ehesten verstanden.
Tja, das Ergebnis der Untersuchung ist so, wie ich es schon vermutete (und ihr habt recht damit, dass man auf die Signale seines Körpers achten soll) die Lymphome sind weiter gewachsen. Nicht alle gleich stark, aber ausgeprägt an der linken Halsseite. Mein Arzt rät mir jetzt, mit einer Behandlung zu beginnen. Wenn ich wollte, könnte ich am Montag schon innerhalb einer Studie mit R-Chop (oder je nach Losglück mit R-Bendamustin) loslegen. Er rät mir allerdings dazu, noch ca. vier bis sechs Wochen zu warten, weil dann diese Studie endet und eine neue anfängt, in der nur mit R-Bendamustin behandelt wird. Der Vorteil wäre, dass innerhalb dieser Studie eine Erhaltungstherapie über zwei bis vier Jahre mit Rituximab vorgesehen ist, deren Kosten die Krankenkassen außerhalb der Studie nicht tragen. Außerdem hätten die Studien ergeben, dass Bendamustin ähnlich erfolgreich ist wie Chop, aber in den Nebenwirkungen erträglicher. Da keine Lebensgefahr besteht, können wir noch ein paar Wochen abwarten... und damit kann ich auch leben. Mein Arzt erklärte mir, dass es bei Follikulären Lymphomen (obwohl ich ja ein Marginalzonenlymphom habe, aber das wird gleich behandelt) häufig zu "Schüben" nach Infektionen käme, und ich hatte ja vor zwei Monaten eine heftige Erkältung. Daher bestehe kein Anlass zu der Sorge, dass meine Lymphome aggressiver geworden wären.
Na ja. Ich habe gerade mit meiner Jüngsten eine ordentliche Kinder-Halloween-Party gefeiert. Neun Hexen und ein Hexerich tanzten ums Feuer und auf meinen Nerven.. aber sie waren sooo glücklich
Ich bin jetzt völlig platt, aber ich mache mir auch nicht allzuviele Sorgen. Ich bin davon überzeugt, dass alles kommt, wie es kommen muss und bin innerlich ganz ruhig. Jedenfalls jetzt noch
Vielen Dank für´s Daumen drücken. Hat geholfen, ich fühle mich jetzt sicherer.
Liebe Grüße
Erzangie