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Alt 14.09.2004, 09:56
Gast
 
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Standard Den Kampf verloren

An alle Lieben!!

Vielen Dank für die tröstenden Worte.Das ist wirklich Balsam auf der Seele.Ich selbst bin erst 29,mein Vater ist im August 60 geworden,er wohnt jetzt mit meinem Bruder (34) allein in dem Haus.Gott sei Dank,dass jemand bei ihm ist.
Meine beiden Kinder sind 6 und 20 Monate.Für die Große war es auch ein Schock,obwohl die "Oma" ja schon lange krank war.
Bei meiner Mutti ist die Krankheit 2002(März) entdeckt wurden,im Dezember davor hat ihre Gynäkologin ihr Hormone verschrieben gegen die Wechseljahrsbeschwerden.Und dadurch ist der krebs sicher ausgebrochen.
Er war sehr aggresiv,obwohl nur 2 von 14 Lymphknoten befallen waren.Schon nach einem Jahr hatte sie ein Rezidiv hinter dem Implantat,was nur durch die Kapselfibrose erkannt wurde.Dann Anfang dieses Jahres Sternum-Meta und "verdächtiges" in der Lunge.Hätte das "tolle" Krankenhaus nicht spätestens da sagen müssen "Wir haben nicht die Kompetenzen,wir überweisen sie in die Charite"???Vielleicht hätte man da noch was retten können.
Die Chemo fing an(Taxol/Gemzar) und wurde knallhart 6mal durchgezogen,ohne zwischendurch mal zu gucken,ob sie überhaupt anschlägt.Die Metas in der Lunge haben auf das Medikament Gemzar nicht angesprochen,also hatten sie genug Zeit,um weiterzuwachsen.
Der Chefarzt in dem evangelischem Kloster hat gesagt,die Metas zogen sich schon Richtung Herz.
Ich war gestern mit meinem Paps schon beim Bestatter.Allein hätt er das nicht geschafft.Der schwerste Tag wird der 2.10. sein,wo sie ihre ewige Ruhe findet.
Wir wollten eigentlich im Juli in Urlaub fliegen,aber die "tollen"Ärzte haben gesagt "Was nützt es ihnen,wenn wir die Chemo jetzt nicht machen und sie in Urlaub fliegen??Dann können sie sagen,sie waren nochmal schön weg und das wars dann" Ja und was hatte sie nun???Eine einzige Quälerei seit April,keine Lebensqualität mehr.
Ich kann heut schon drüber reden,mein Freund kam gesternAbend und hat mich einfach nur im Arm gehalten.Meinem Vater und Bruder gegenüber versuch ich Stärke und Kraft rüberzubringen.
An Albert: in einer Sache hast du sicher recht,bezüglich meiner Mutti hat die Schulmedizin(Chemo) versagt,ohne die hätte sie wenigstens eine schöne letzte Zeit gehabt.Da bin ich mir sicher.Aber bei den meisten anderen Frauen führt eine Chemo zu einer "Heilung" vom krebs,das ist Fakt.

Ich lese weiter hier,freue mich über Antworten.

Liebe Grüße
Kathrin
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