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Alt 14.04.2004, 21:01
Gast
 
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Standard Nierenzellkarzinom und Lebermetastasen

Hallo, Pascale,

nach unserer Information sind die gleichzeitige Verabreichung von Mistel und Immun-Chemo kontraindiziert!

Und eine komplette Immun-Chemo nach dem Schema und den Studien von u. a. Prof. Atzpodien besteht nicht nur aus Interleukin. Sie besteht aus Interferon / Interleukin und 5 FU.

Deine Bedenken bzgl. der Nebenwirkungen der Immun-Chemo sind allerdings m. E. schon insoweit berechtigt, als daß man schon körperlich sehr gut zurecht sein muß, um mit der Therapie und ihren Nebenwirkungen zurecht zu kommen. Andererseist ist sie bislang die einzige schulmedizinsch bekannte Therapie beim metastasierten Nierenzellkarzinom. Ihre Erfolgschancen liegen bei 30 - 40 %. Ob Dein Vater in einem Alter von 73 Jahren soweit organisch und körperlich "fit" für eine Immun-Chemo ist, müßten aber sicher seine Ärzte beurteilen können.

Bezgl. der Lebermetastasen: Es gibt die Möglichkeit der Laserung oder Thermoablation von Lebermetastasen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Metastasen in mehrern Leberlappen verteilt liegen ( denn dann ist eine OP sicher nicht möglich ). Informiere Dich doch mal ein wenig darüber. Die Laserung wird auch LITT-Therapie genannt und die Thermoablation auch Radiofrequenzablation. Wenn Du die Suchbegriffe unter google eingibst, müßtest Du jede Menge Infos bekommen. Beides sind übrigens minimal invasive Eingriffe!
Zur Immun-Chemo und Ihren Nebenwirkungen habe ich viel unter "Niere raus - Tumor raus - was nun..." geschrieben. Vielleicht kannst Du dort auch ein wenig mehr Einblick bekommen. Ansonsten würde ich Deine Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen der Immun-Chemo und des Allgemeinzustandes Deines Vaters ausführlich mit dem behandelnden Arzt besprechen. Und auch mit Deinem Vater. Aber natürlich hast Du Recht: letzendlich ist es die Entscheidung Deines Vaters. Er muss seinen Weg finden.

Liebe Grüße,

Ulrike
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