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Alt 06.08.2012, 22:34
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*Alex* *Alex* ist offline
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Standard AW: Rezidiv papilläres NZK mit Kompression der vena cava

Hallo Ed,
ich finde, Du hast alles Recht der Welt zu klagen!!! Im ernst! Wer solch eine Geschichte mitmachen musste, der darf auch verzweifelt sein. Ich finde es immer wieder unglaublich, wie verantwortungslos mit Patienten umgegangen wird... zwei Jahre mit Beschwerden von Arzt zu Arzt und keiner nimmt es ernst, das ist schon ein ziemlicher Hammer. Ich kenne mich jetzt nicht so gut mit dem papillären NZK aus und weiß nicht, wie schnell es wächst. Aber zwei Jahre sind eine lange Zeit und ich unke mal, dass es besser für Dich ausgesehen hätte (OP-und Prognose-mäßig), wenn man Dich eher ernst genommen hätte. Das ist mal Fakt. Und darum finde ich, brauchst Du Dich weder zu entschuldigen noch zu bessern! Ich finde, es ist schon eine Riesen-Leistung, wenn Du die Sache überhaupt nach 2 Jahren psychisch verarbeitet hattest! Das muss man erstmal wegstecken, wenn einem ein Arzt "50:50" ins Gesicht sagt.

Außerdem kann man sich ja mit den Geschichten der Leidengenossen hier nur bedingt vergleichen. Jeder geht anders damit um und jeder hat seine eigene Lebenserfahrung, sein eigenes Umfeld etc. pp. Und so eine Story wie die Deine mit dieser Hammer-OP ist schon speziell. Du hast eigentlich selbst "wohl um einiges mehr" mitgemacht, wie Du es ausdrückst. Nicht klagen sollten meiner Meinung nach Leutchen wie ich, die sich mit einem komfortablen pT1a mit "einfacher" OP und sehr guter Prognose durchgemogelt haben ;O) Aber auch das halte ich für eine individuelle Sache, wie oben begründet.

Zum einen möchte ich Dich mit diesen Worten bestätigen und Dich bestärken, aber ich möchte Dich auch ermutigen, Vertrauen zu haben und daran zu glauben, dass es auch diesmal gut gehen wird! Diese OP dürfte um einiges leichter sein (für die Operateure, aber auch für Dich). Dann ist es diesmal auch kein Schnellschuss - die Chirurgen können wohlüberlegt ans Werk gehen. Außerdem wird es Dich diesmal keinen Rippenbruch kosten, wodurch die Rekonvaleszenz weniger unangenehm und langwierig werden dürfte.

Vielleicht schaffst Du es, Deinen Lebensmut wieder aufzusammeln und mit positiver Energie die Sache in Angriff zu nehmen? Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan. Aber schalte auf Autopilot und zieh das Ding durch. Gefühlsausbrüche und Heulattacken für abends/nachts aufbewahren, dagegen kann Mann eh nix machen ;O) - außer rauslassen, und das hilft, den Druck abzubauen!!!

Ich wünsche Dir ganz persönlich viel Kraft und alles Gute und würde mich auch sehr freuen, wenn Du uns auf dem Laufenden hälst und in Kontakt bleibst!

Ganz lieben Gruß
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Alexandra




Geändert von *Alex* (06.08.2012 um 23:06 Uhr)
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