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Alt 11.12.2010, 13:29
Kamuffel Kamuffel ist offline
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Standard AW: mein Papa gibt auf

Genau so wie du es beschreibst ist es meinem Mann auch gegangen. Jede Phase, die du beschreibst hat er auch durchgemacht. Keine Schmerztabletten, kein Reden über seine Erkrankung, man wußte nie was man richtig macht und was man sagen soll.
Ganz zum Schluss, sagte mein Mann, er möchte ins Krankenhaus, von seiner geliebten Couch weg, er wollte nur aufgepäppelt werden mit Kalorien, weil er es auch nicht mehr schaffte wegen Durchfall rechtzeitig auf die Toilette zu kommen. Keine zwei Tage später konnte er unterstützt durch Ärzte und Schwester und das erste Mal in seinem Leben mit Morphin in das Regenbogenland gehen. Mit Würde und Stolz. Er wollte sein Leben und Freiheit für sich selbst zu entscheiden nicht aus seiner Hand geben. Als er friedlich eingeschlafen ist war ich stolz auf ihn, nur einfach stolz. Bin aber wohlgemerkt traurig für jedes ungesagte Wort über seine Ängste ... ich kann es einfach nicht beschreiben.... aber er wollte es so. Was habe ich mir für Gedanken gemacht, wie stirbt er, was muss ich tun, wie will ich was machen, tausende von Gedanken sind in mein Gehirn damals geschossen, mein Herz hat geschrieen vor lauter Schmerz und ich wusste nicht was ich machen soll. und dann ging alles so schnell ...
sorry, ich habe alles ohne Punkt und Komma geschrieben... aber meine Finger haben einfach nur drauf los geschrieben und wenn ich jetzt alles korregiere, dann lösche ich den Text. Ganz liebe Grüße an Dich und pass auf Dich auf.
Ilonka
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