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Alt 10.12.2010, 11:40
Kyria Kyria ist offline
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Standard AW: mein Papa gibt auf

Liebe Tatjana,

ich bin Hinterbliebene eines Lungenkrebspatienten und meine persönliche Meinung ist, daß die Bedeutung und Wirksamkeit von Therapien manchmal überschätzt wird, ganz besonders dann, wenn der Lungenkrebs schon weit fortgeschritten ist. Oft dient eine Therapie dann ja nur noch dazu, das Leben (und leider auch das Leiden) um einen oft kurzen, absehbaren Zeitraum zu verlängern.

Wenn, so wie leider auch bei Deinem Papa, keine Aussicht auf Heilung mehr besteht, kann ich persönlich nachvollziehen, daß der Kranke die Therapie abbricht.

Vielleicht braucht er das auch, um sich nicht mit sinnloser Hoffnung zu quälen, sondern um sich in Ruhe auf das, was kommen wird, vorbereiten zu können.
Vielleicht auch, um die Zeit jetzt noch intensiv erleben zu können, ohne von den Nebenwirkungen der Therapien mitgenommen und gebeutelt zu sein.

Liebe Tatjana, ich denke auch, daß Ihr Deinen Papa am Besten unterstützen könnt, wenn Ihr versucht, seine Entscheidung zu respektieren.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft dafür.

Herzliche Grüße
Kyria
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