Guten Morgen Mami,
nun sitze ich hier auf meiner neuen Arbeit und kann mich einfach nicht konzentrieren. Ich vermisse dich so unheimlich. Es tut so weh. Gestern habe ich meine Wohnung geschmückt und dabei Weihnachtsmusik gehört. Aber es macht keinen Spaß, denn die Musik habe ich von dir, die Deko habe ich von dir, alles erinnert mich an dich. Das ist schön, aber zugleich auch ein sehr großer Schmerz, ein Stich mitten ins Herz.
Ich kann zurzeit wieder nicht Lachen, keine Freude empfinden. Mama, ich weiß nicht, wie ich ohne dich weiterleben soll. Es tut weh, einfach nur weh!
Ich möchte mich am liebsten unter die Decke ins Bett vergraben und erst wieder rauskommen, wenn alles vorbei ist. Aber dann muss ich leider immer wieder feststellen, dass es nie vorbei sein wird, denn der Tod ist unendlich, er ist immer, ohne Ausnahme, du kannst nicht wiederkommen. Das will aber nicht in meinen Kopf.
Weißt du, wenn man sich von einem Partner trennt, ist das traurig, weil er nicht da ist, aber er lebt, aber du bist weg, weg auf ewig und immer, keine Chance mehr mit dir zu reden, zu kuscheln, einfach weg....
Ich begreif das ALLES nicht. Wann hört der Alptraum auf?
Ich vermisse dich so sehr Mama. Es schmerzt, sehr stark!
Deine ganz doll traurige und weinende Tochter