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Alt 11.04.2005, 22:13
Gast
 
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Standard Und dennoch - der Kampf geht weiter!

Hallo Gaby!


Die Operation, die Britta erwähnt hat, heißt Augsburger Schlinge, die Ottmar ja auch hat! Diese Op funktioniert aber nur, wenn der Gallenabfluß aus der Leber auch gewährleistet ist. Wenn die Metastase direkt am Ausgang der Leber sitzt, nützt diese Op nichts, da man nicht in die Leber einschneiden kann, sondern nur die Galle (oder der Gallengang wenn die Galle rausgenommen wird) angeschlossen wird. Haben sie denn eine ERCP gemacht und versucht einen Stent zu legen oder lehnen sie das von Vornherein ab?

Bitte nimm Franz nicht seine Hoffnungen, er braucht einen Strohhalm. Er ist, wie ich auch, ein praktischer Mensch und glaube mir, wenn er als "Austherapiert" gilt, lebt er nicht mehr lange (wenn man es ihm sagt)! Er braucht irgendwas, an dem er sich hochziehen kann, was evtl. wenn auch unwahrscheinlich, helfen könnte. Genau dieses fünkchen Hoffnung hält ihm am Leben!

Jetzt erzähle ich Dir aber noch die Geschichte von meiner Oma, vielleicht gibt Dir das auch wieder etwas Mut: Sie wurde nach Hause entlassen zum Sterben, hatte Nieren, Knochen, Gehirn,Pankreas und Leberkrebs. Als sie bei uns einzog war sie quittengelb und man gab ihr einige Tage maximal zwei Wochen. Wir haben es ihr gemütlich gemacht, sie hatten den ganzen Tag Ansprache, Ablenkung von unseren Kindern und bekam viel Besuch. Zu Hause lebte sie alleine. Sie hat sage und schreibe noch 5 Monate gelebt! Es ging ihr bis zu Letzt eigentlich gut. Sie war bei eine Stunde vor ihrem Tod bei klarem Verstand, konnte immer sagen, was sie brauchte und möchte. Es war eine sehr intensive Sterbebegleitung für mich und ich möchte diese Zeit nicht missen. Wir haben noch viel voneinander erfahren, was wir uns sonst nie erzählt hätte. Auch für meine Kinder und meine restliche Familie hat der Tod dadurch seinen Schrecken verloren und es lief alles natürlich ab!

Ich bin in Gedanken fest bei Euch!
Stefanie
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