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Alt 24.10.2003, 02:33
Gast
 
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Standard Fahrtkostenerstattung durch Krankenkasse ???

Hallo Petra

genau diese Fragen, wie ich ab Januar zum Arzt kommen kann, stelle ich mir seit ein paar Wochen. Zwar wohne ich sicherlich viel zentraler als Du - und meine Ärzte befinden sich alle in einem Umkreis von ca. 7 km. Leider bin ich aber mehrfach chronisch erkrankt - und habe deswegen monatlich mindest 4-5 regelmäßige Arztbesuche. Aber auch nur dann, wenn nichts akutes auftritt.
Ich liege mit meiner Rente auch nur knapp über den Sozialhilfesatz - und hab keine Ahnung wie das gehen soll. Durch eine Gelenkserkrankung bin ich auf einen Rollstuhl angewiesen und kann nach 2maliger Lymphknotenoperationen aus diesem Grund auch keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzen. ( dafür reicht einfach die Armkraft nicht mehr aus )
Die Krankenkasse hat mir schon sehr deutlich zu verstehen gegeben - keine Chance für Taxikosten im nächsten Jahr.
5 Taxifahrten kosten mindesten 100 Euro... damit bin ich dann ziemlich weit unter dem Sozialhilfesatz... Na ja, und das #Sozialamt wird ganz sicher nicht die Kosten übernehmen. Hab mir auch schon überlegt - es wird so weit kommen - das man/frau überlegen muss... ob man sich überhaupt einen Arztbesuch leisten kann. Ich spare schon kräftig - damit die ersten beiden MOnate ( auch schon wegen den Zuzahlungen - der erste Arztbesuch im Januar wird mich z.b. ca. 80 Euro kosten. (inkl. Rezeptgebühren und Arzteintrittskosten) gewährleistet sind. In der Hoffnung, das sich dann so nach und nach diese (hoffentlich nur) Anfangshürden besser in den Griff zu bekommen sind.

Ich habe mir jetzt vorgenommen, ab November mit meiner Krankenkasse in Kontakt zu treten - und nicht locker zu lassen - bis ich weiß, wie es weitergeht. Das Problem ist aber auch - das die Politiker zwar schon entschieden haben, das die Gesundheitsreform im Januar startet - aber die Kataloge - wo es eben doch Ausnahmekriterien geben kann und soll noch gar nicht fertiggestellt sind. Bis auf wenige Ausnahmen... wie z.B. Patienten, die zur Dialyse fahren - oder Chemopatienten ( aber auch nur die Wege zu Chemo oder zur Dialyse und zurück). Sollten andere Arztbesuche stattfinden, siehts auch dann düster aus.

Ja, ich gebe zu, es macht Angst, nur daran zu denken.

Hab sogar jetzt während meiner Bestrahlungen mitbekommen, das eine Krankenkasse einem Patienten nur die Rückfahrt von den Bestrahlungen genehmigt hat. Für die Hinfahrt sollte er die ( immerhin 70 km) mit den öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Gottseidank sind sie ( in diesem Jahr zumindest) noch nicht damit durchgekommen.

Ich glaube, wir müssen uns im nächsten Jahr ganz schön durchkämpfen. Allerdings hoffe ich auch sehr, das einiges noch nachträglich sich wirklich nur als durchaus "überwindbare Anfangshürde" herausstellen wird.

Versuche dich auch frühzeitig mit Deiner Krankenkasse auseinanderzusetzen. Und ein Nein von der KK sollte nicht einfach stehengelassen werden... Je mehr Widersprüche eingehen, je eher haben wir die Chance, das sich nachträglich noch etwas ändert.

viele Grüße
elisabeth
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