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Alt 30.05.2005, 21:47
Gast
 
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Standard schon mal so etwas erlebt?

Ich muß da mal was los werden.

Ganz kurz:

Über den Zustand meines Mannes(GBM IV,seit 01/04), er ist seit 02/05 bettlägerich, kann nicht mehr aufstehen, kraftlos, aphasie, ist manchmal ganz verwirrt und wenn man ihn fragt wie es ihm geht, sagt er immer super oder das er keine Schmerzen hat.

Nur ich sehe wie es ihm wirklich geht, mal ist es gut und den nächsten Tag wieder sehr schlecht.Er bekommt ja die Epi-Anfälle jeden Monat und das haut ihn jedesmal wieder zurück.
Nun gut, seit ein paar Tagen bekommt er sehr schlecht Luft und da er schon mal eine Lungenembolie hatte ist man ja übervorsichtig, gelle. Also hab ich unserer hausärztin Bescheid gegeben, das sie kommen soll, sie hat ihn dann in die Uni-Klinik überwiesen zum durchschecken(und das ich ein paar tage zum auftanken habe).
Sie haben ihn gegen 15.30Uhr geholt, in die Notaufnahme der
Uni-klinik, wir sind ja dort schon bekannt. Ich bin dieses mal nicht mitgefahren da beim letzten Besuch in der Notaufnahme acht Stunden dort verbracht hatten und ihn dann eingewiesen haben auf Station. Aller zwei Stunden dort angerufen, einmal hat mir die Ärztin meinen Mann ans Tel.geholt und nur gesagt das es ihm gut geht und auf den chirurgen warten(da war es 20.00Uhr).
Kein Wort darüber was noch gemacht wird. Wieder nach einer Stunde angerufen,da wurde mir gesagt ich solle in 10min noch mals anrufen ist gerade Schichtwechsel, so ging das dann laufend.
Zu guter letzt hatte ich dann kurz vor 23 uhr die Ärztin am tel und die sagt mir doch das sie den Krankentransport schon bestellt hat.Ich wie, was, er kommt nach hause, bleibt net in der Klinik ?
Das war alles, ich hatte aber schon so etwas geahnt.
Eigentlich sind das doch studierte Leute, die müßten doch wissen wie diese Krankheit mit der zeit verläuft, man sieht ja das er kraftlos ist. Oder??? Gegen 24Uhr kam dann der Krankentransport und einer von den Fahrern kam rein und frug mich nach ein paar Schuhe, ich, für was denn, und er, das ihr Mann reinlaufen kann, er hätte gesagt er könne das. Da hab ich ihm gesagt das mein Mann seit vier Monaten ans Bett gefesselt ist und gar keine Kraft in
den Beinen hat um zu laufen. Sie holten ihn dann auf der Trage bis an die Treppe, nahmen ihn unter die Arme und stiegen die Treppe mit ihm rauf, mir sind die Augen aus dem Kopf gefallen. An der Wohnungstür verliesen ihn die Kräfte,ich sah wie er immer kleiner wurde aber die Fahrer liesen net locker, als sie kurz vor dem bett waren sackte er nur noch zusammen.Sie zerrten ihn dann noch aufs Krankenbett und so wie er lag blieb er liegen und weg waren sie. Hab dann erst mal versucht ihn richtig ins Bett zulegen.Dann was zu Essen gemacht, Medis gegeben und Spritze gegen die Thrompose und dann fingen die Schmerzen an, hab ihn dann noch Morphium gereicht.
Dann hab ich noch den Bericht gelesen von der Notaufnahme, da stand doch wort-wörtlich "drin mit Rücksprache der Ehefrau" und ich wurde vor vollendete Tatsache gestellt, als ich gegen 23Uhr nochmals dort anrief. Man ist eben als Mensch mit dieser Diagnose (GBM IV,seit 01/04) naja .... ich denk mir meinen Teil dazu.
Gegen drei bin ich dann endlich ins Bett gefallen, mit einem auge wach und ein ohr in der Stube. Den nächsten Tag hat er dann nur noch geschlafen.
Habe mir überlegt, diese Story ins netz zusetzen, damit es jeder lesen kann was in manchen Kliniken so abgeht, obwohl ich bisher sehr zufrieden mit der Uni-Klinik Leipzig war. Mir ist es egal was die pauschale für einen Patienten kostet, er hat sich schließlich die Krankheit nicht ausgesucht.



lieb gegrüßt Steffi
[email]steffiseifert@hotmail.com
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