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Alt 04.11.2012, 14:16
romantic romantic ist offline
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Standard Nierenkrebs mit 83 - Metastasensuche ?

Hallo zusammen,
ich habe nach einer Woche meine "Schock-Starre" überwunden und bin - dank der schönen bunten Pillen - jetzt wieder einigermaßen ruhig. So kann ich Infos sammeln und mich schlau machen.

Bei meinem Vater (83 Jahre alt) wurde ein Nierentumor festgestellt.
Er war routinemäßig zum CT wg. seines Nabelbruches gegangen. Seit ca. 2 Jahren "wächst" sein Bauch enorm, deshalb jährliches CT, bisher ohne Resultate. Es soll sich wohl um eine allg. Bindegewebsschwäche handeln, die die Därme gegen die Bauchwand drückt.

Nachdem er einmal Blut im Urin hatte, wurde eine Blasenspiegelung angeordnet. O.B. Letzte Woche wurde seine Niere gespiegelt, dabei wurde der Tumor gefunden. Dieser sitzt direkt im Nierenkelch und "verstopfte" den Abfluß. Während der Spiegelung hatte man dann erstmal ein Röhrchen eingesetzt, um den Harnstau zu beseitigen. Jetzt folgen alle möglichen Untersuchungen. Das macht ihn nervös, aber mich noch viel mehr kirre, als ihn !

Nachdem ich 2008 meine Mutter schon an den Eierstockkrebs verloren habe, muß ich nun auch noch meinen Vater an den Nierenkrebs hergeben ? Das kann doch nicht wahr sein, oder ?

Ich muß dazu sagen, daß mein Vater ansonsten absolut topfit ist. Er wird meistens auf Mitte 60 geschätzt. Nur sagt er selbst, daß er in seinem Alter nicht mehr viel Lust auf "irgendwelche Experimente" hat. Die ganzen geplanten Untersuchungen (Skelett-Szinitgraphie usw.) sind ihm zuwider. Er meint, meine Mutter würde ja schließlich schon auf ihn warten. Aber ICH möchte ihn noch nicht hergeben, er ist doch bisher noch so voller Leben gewesen, hat sogar den Tod meiner Mutter recht gut verkraftet. Ich bin verzweifelt.

Was sagt Ihr, als erfahrene "Kranke" ? Sollte man diesen ganzen "Ärzte-Marathon" ihm überhaupt noch zumuten ? Wenn er selbst schon sagt, daß er keine Lust mehr dazu hat ?

Und was wäre eigentlich, wenn man Metastasen finden würde ?
Behandeln lassen könnte man sie ja doch nicht mehr in seinem Alter, oder ?

Wie muß ich mir denn ein Ende mit unbehandelten Metastasen vorstellen ? Auch ähnlich grausam, wie das Ende meiner Mutter, oder ? Das verkrafte ICH nicht noch ein 2. Mal, soviel ist sicher. Ich habe meine Mutter zusammen mit meinem Vater 1,5 Jahre 24 Std. lang gepflegt, das war der Horror. Ich habe enorme Angst, daß mir das nochmal bevorsteht. Und dann wäre ich damit alleine ...

Ich habe bereits Kontakt zum LH aufgenommen, aber ich befürchte, die können mir auch nur mit medizinischen Tipps helfen.

Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr mir Eure Einschätzungen schreiben könntet.

Herzliche, wenn auch traurige Grüße,
Monika
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