Einzelnen Beitrag anzeigen
  #20  
Alt 29.08.2004, 22:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Politisches zu Hartz IV

Liebe Olivia,

du weißt dass ich immer ziemlich direkt meine Meinung sage und nur hie und da versuche Diplomatie walten zu lassen, aber es ist so , Du hast Dich sehr im Ton vergriffen, hilft nix, hier lesen auch empfindsame Menschen mit (gehöre ich hie und da auch dazu) und wenn Du Dich auch selbst als klein bezeichnest ;-) , es gibt halt Wörter die, finde ich, benutzt man in der öffentlichen Diskussion nicht.
Ich gebe da Wolfgang absolut recht.

Inhaltlich kann man nun ja durchaus verschiedener Meinung sein.Ich persönlich halte Hartz IV generell für eine längst überfällige und notwendige aber auch durchaus schmerzhafte Maßnahme, allerdings in Teilbereichen noch absolut verbesserungswürdig und nicht gerade glücklich gelöst.
Aber man sollte doch vor allem hier auch nicht vergessen, dass sich hinter den harten Zahlen und Fakten auch menschliche Schicksale verbergen ( und auch durchaus offen zu Tage liegen, nicht wahr).

Ich möchte auch zu bedenken geben, dass wir hier oft von Leuten sprechen die schon jahrelang ihren Beitrag in das soziale Netz geleistet haben. Und die , die es nicht konnten weil sie unschuldig ( denn wer schreit bitte nach einer Krankheit wie Krebs?) und vorzeitig an Krebs erkrankten möchten doch auch gerne lieber wieder normal leben und ihrer Arbeit nachgehen können, wenn sie nur könnten. Es ist nur legitim, dass Rehas zur Wiedereingliederung und Gesundung gemacht und bezahlt werden. Ja, ich zahle auch gerne aus meinen Beiträgen für diejenigen mit die palliativ behandelt werden müssen. Ich würde auch gerne für z.B. Institutionen wie Hammelburg mitzahlen. Und wir reden hier nicht von jenen, die sich eine Woche auf gelben Schein gönnen weil sie Migräne oder BAuchweh oder Grippe haben und ansonsten bei bester Gesundheit sind ! Es sollte doch auch bei allgemeinen Stammtischparolen , die hier einige Parteianhänger von sich geben auch nicht vergessen werden, dass wir hier in einem Krebsforum sind und nicht auf einem Starkbierfest.

Und ich bitte auch jene , die materiell so gesegnet sind, dass sie es sich leisten können auf die Leistungen der GKV zu verzichten zu bedenken, dass es für einen Großteil der Menschen aber das ist, was sie nehmen müssen und nicht wählen können.

Es ist eh schon bitter zu sehen, dass es eine Zweiklassenmedizin gibt. ABer einige wissen auch, dass oft auch alles Geld der Welt nichts hilft. Beschränken wir uns doch daher bitte auf eine sachliche Diskussion ohne Schimpfwörter und "mein Haus, meine Reha, meine Zusatzversicherung"-Mentalität,

Liebe GRüße
Angi ( die sich über den Ton geärgert hat)
Mit Zitat antworten