Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 16.06.2007, 11:48
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: Krebs als Chance

Lieber Stwo,
mit wunderbaren Worten hast Du Deine Gedanken, Gefühle und Einsichten beschrieben.

Bei mir ging das alles etwas langsamer. Krebs kam später, und langsamer wachsende Sorte.
Und es kam erst die Verzweiflung über meine damalige Lebenssituation, da erscheint mir der Krebs fast logisch.
Meine erste Frage war: was in meinem Leben sollte ich ändern, besser machen? Dabei habe ich überhaupt nicht
an Ernährung gedacht, sondern fast ausschließlich an die spirituelle Seite, aber auch an die Lebensfreude.
"Liebe dich!" sagte eine Metastase in einer Meditation zu mir. Mehr ja sagen zu sich selbst und ggf. nein sagen
zu den Wünschen anderer. Ja, und wenn der Horizont, das Bewußtsein weit genug ist, dann kann man auch das,
was andere eine Katastrophe nennen, als Geschenk annehmen, als Geschenk für die Chance seelischen Wachstums.

Auch ich habe meine damalige Lebensgefährtin geheiratet, 3 Monate nach der Diagnose, vor 6 Jahren. Aber
"meine Insel" habe ich erst in diesem Jahr gefunden: Santo Antao (Kapverden), und auch Sal. Meine einsamen
Wanderungen in den Bergen und in der Wüste haben mir ungeahnte Gedanken und seelische Erlebnisse gebracht.

Danke für Deinen schönen Beitrag!
Weiter alles Gute.
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .

Geändert von Rudolf (09.11.2023 um 18:09 Uhr)
Mit Zitat antworten