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Alt 30.09.2006, 00:22
Delaja Delaja ist offline
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Registriert seit: 23.09.2006
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Standard AW: Dein letzter Törn

*ichnehm dich mal in den Arm* liebe Maike...
ich weiß-was und wie du fühlst*

habe meinen Vater seiner Zeit ans Meer übergeben...

wenn du magst-
lies mal (mit diesen zeilen habe ich den verlust zu verarbeiten versucht!)-
wenn nicht *klick es einfach weg*



Unsere Schiffsreise
Sie war ein ein Versprechen von dir, vor vielen Jahren schon.
Hältst du es heute?
Heute, ja heute ist dieser Tag!
Ein kleines Lächeln bewegt meine Lippen.
Erinnerungen setzen mich noch einmal auf deinen Schoss und mit leuchtenden Augen lausche ich deinen Seefahrer-Geschichten.
Laut klopft mein Herz.Ich schaue dir ins Gesicht ,bin unfähig Realität von Seemannsgarn zu unterscheiden,nur dein schmunzeln, dein Schmunzeln
es verwirrt mich ab und an.

Nie... sah ich ein anderes Gefühl in Deinen Augen, als dieses eine, dass Du nicht verbergen konntest.
Liebe... die Liebe.... zum Meer!

Heute früh-mein Spiegelbild verschwommen
und mit zittrigen Händen streiche ich mir die Creme ins Gesicht.
Esist eisig kalt und Seeluft,sie dringt tief unter die Haut.
Wie wird es sein?
Das gleiten übers Meer ,dieses schaukeln, dass sich anfühlt als tanzt man
mit den Wellen. In mir wächst Unruhe, als ich über den Steg aufs Boot steige,ich bekomme Gänsehaut die sich ausbreitet als wäre sie Schüttelfrost.

Ist es Angst? Nein, keine Angst!

Aufgeregt stehe ich an Deck ,ich suche dich.
Doch dann legen wir schon ab...
Sonnenstrahlen schieben sich zwischen dicken Wolken, kraftlos um zu wärmen ,doch sie wollen uns begleiten .
Möwen kreischen wild, es klingt als lachten sie.
Es wird still und ich schließe meine Augen.
Eine rauhe kalte Hand streichelt meine Wange,
rieche ich den Tabakduft deiner Pfeife?
Noch fester schließe ich die Augen, Tränen ich spüre Tränen,
nichts kann sie jetzt mehr aufhalten.
Ganz langsam drehe ich mich um, es war der Wind, der Wind streichelte mein Gesicht, wie schon tausendfach in meinen Träumen.
Ich bastle Wolkenbilder, versinke inmitten riesiger Schiffe.
Für ein paar Sekunden sehe ich die Bilder aus deinen Geschichten.

Das Schiffshorn hupt, reißt mich aus meinen Gedanken. Wir stoppen!
Nein, bitte noch nicht, wir haben doch noch gar nichts gesehen. In mir überschlagen sich die Gefühle.
Er ist da dieser Moment und ich schaue noch einmal auf s Wasser ,für uns beide. In meinem Herzen tiefe Traurigkeit die man nicht greifen kann und das Wissen, ich habe dich nach Hause gebracht. Dann wird deine Urne dem Meer übergeben.
ABER DU BIST NICHT FORT,
DENN ICH TRAGE DICH IN MIR!!!

Wie die Liebe...... unsere Liebe zum Meer.

Es tut noch immer arg weh ;-(
...aber mein Dad ist dort gut aufgehoben!!!
Eine SEEBESTATTUNG ist einmalig....traurig aber auch ebenso schön
ich möchte auch nieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee..in ein ERDLOCH!

SEI ganz,ganz lieb gegrüßt D.

Geändert von Delaja (30.09.2006 um 00:26 Uhr)
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