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Alt 19.03.2011, 08:29
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Guten Morgen,

mit den Nachsorgen und Zipperlein komme ich eigentlich ganz ordentlich zurecht, ich kann in den Nächten vorher gut schlafen und hatte nur einmal ernsthafte Rezidivsorgen. Mir hat die Therapeutin in der Reha durch die Benennung und Einordnung meiner Ängste dabei sehr geholfen. Auch einige Bücher (vor allem "Den Krebs bewältigen") waren zum Verstehen der Ängste gut. Heute spreche ich mit ein paar nahestehenden Menschen über meine unterschiedlichen Krankheitsthemen (Nachwirkungen, Erfahrungen bei der Nachsorge, Veränderungen, Sorgen), aber auch alle vier Wochen mit einer Therapeutin. Lässt sich prima ins Leben integrieren. Das gibt mir vor allem eins - das Gefühl, mich "auskotzen" zu können, ohne dass ich jemanden nerve oder belaste, da die Therapeutin Geld dafür bekommt. Ich nutze es präventiv, da mir nach der Krankheit klar war, dass eine für mich unzureichende Bewältigung einer solchen Erahrung bzw. eines solche Traumas leicht zu schwereren psychischen Nachwirkungen wie Depressionen, Burn-out o. ä. führen kann.
Andererseits hat mir mein Urologoge sehr plausibel noch während der Krankheit gesagt, dass die ersten ca. zwei Jahre schwieriger seinen, man aber lernt, damit zu leben und die Nachsorge als normalen Teil des Lebens zu betrachten. Wahrscheinlich wird die Summe der guten Erfahrungen / Entwarnungen auch dabei helfen, wieder mehr (Selbst-) Sicherheit zu gewinnen. Vielleicht klappt es also automatisch.

Jedenfalls allen alles Gute und ein Wochenende mit wenig Sorgen und mehr Freude..

Ilmarinen
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